RIP: A Remix Manifesto

RIP: A Remix Manifesto

Kanada , 2008

RIP: A Remix Manifesto
Min. 86
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RIP: A Remix Manifesto beschäftigt sich mit den Auswirkungen der digitalen Evolution auf die Urheberschaft: Über mehrere Jahre hat der kanadische Regisseur Brett Gaylor Interviews, Filme und Found-Footage gesammelt, um die aktuelle Debatte um Copyright-Fragen in der Musik-Kultur zu untersuchen. Gaylor geht dabei vor allem der Frage nach dem Urheberrecht nach, der Definition des Autors im Internet, dem Gedanken des Remixes als eigenständiges, künstlerisches Handwerk, und natürlich den Versuchen der Urheberrechtsinhaber, diese Nutzungsformen zu verhindern. Seiner Philosophie entsprechend stellte Gaylor das Material online zur Verfügung, wo es geschnitten, geändert oder ergänzt wurde. Zu Wort kommen unter anderm der Musiker und MashUp-Produzent Greg Gillis alias Girl Talk, der auf Urheberrechtsfragen und Open Sources spezialisierte Verfassungrechtler Lawrence Lessig als Vertreter der Creative-Commons-Initiative sowie Blogger und Autor Cory Doctorow. Der Club tobt. Harte Beats treffen auf schwitzende Leiber. Mittendrin Kult-DJ «Girl Talk», der seinem Laptop Magisches entlockt. Er ist ein Meister des MashUp, mischt alte Titel zu neuen Songs und «verletzt» dabei ständig unbezahlbare Urheberrechte. Genauso wie Filmemacher Brett Gaylor, der den DJ bei der Arbeit zeigt. Die MashUp-Künstler nennen den Remix ihre neue, universelle Sprache. Andere wollen es schützen, das geistige Eigentum. Webaktivist und Regisseur Brett Gaylor steht auf der Seite der «Copy Lefts», die für freien Zugang zu den Quellen kämpfen. Doch noch verteidigen die «Copy Rights», die alte, etablierte Film- und Musikindustrie, ihre Pfründe. Mit Einser-Juristen, Konzernen und Konsumenten, Musik- und Filmpiraten, Brasiliens Ex-Kulturminister Gilberto Gil und der Avantgarde der Open-Source-Bewegung. (Dokfestival München)

(Text: Viennale 2009)

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