Rio das Mortes
, 1971
Angeregt durch Volker Schlöndorff, der vom Talent seines jüngeren Kollegen beeindruckt war, gestaltete Fassbinder sein erstes Werk mit offen komödiantischen Zügen, für dessen unbeschwerten Tonfall er sogar ein Happy End zuließ. Wo Schlöndorff von den Fluchtfantasien zweier Frauen erzählen wollte, machte Fassbinder ein charakteristisch proletarisches und tendenziell apathisches Männerduo zu Protagonisten: Michel und Günter wollen aus der Sackgasse, indem sie in Peru auf Schatzsuche gehen. Während sie ohne großen Erfolg Finanzierungspläne für die Reise aushecken, stiehlt ihnen Michels gelangweilte Freundin (Hanna Schygulla) die Show. Ein angenehm verhatschter Tribut ans amerikanische Kino, dessen spätere road trip-Komödien im Independent-Sektor hierin einen unerwarteten bayerischen Vorläufer finden. (C.H.)
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