Frei geboren ist der Strom, und wild wachsen die Reben, heißt es. Aber nur wenn das Wasser und die Berge gebändigt sind, damit die Sonne auf dem steilen Fels die gebundene Rebe erreicht, werden die Erntekiepen schwer, schwer von Trauben. (...) Die Arbeiter am Strom suchen ihr Vergnügen in Rauch und Qualm. Die Theke ist die Barriere, in deren Mitte der Lotse regiert wie auf dem Schiff. Die Wirtin kennt ihre Kunden, jedoch wer was verkaufen will, muss fit sein, und das verrutschte Trägerband gefällt dem Schiffer und dem Lotsen nicht. Sie kennt ihrer Kunden Witz, ihren Durst, die Wucht, mit der sie sich im Alkohol vom Zwang des Reeders befreien, der seine Ladung schnell gelöscht haben will. Jede Minute kostet Liegegeld, und das Wasser fließt Tag und Nacht.
(Text: Viennale 2008)
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Details
- Regie
- Peter Nestler
- Kamera
- Peter Nestler
- Author
- Peter Nestler, Reinald Schnell
- Musik
- Dieter Süverkrüp