Mohsen Makhmalbaf erzählt die Geschichte einer Afghanin, die im Exil in Kanada lebt. Als ihre jüngere Schwester, die die Flucht damals nicht geschafft hat, Selbstmord begehen will, reist Nafas zurück in ihre Heimat. Ihre Reise zeigt den Zustand des Landes in Fragmenten. Makhmalbaf hütet sich davor, diese Umstände als Höllenszenario eines Landes ohne Kultur zu zeichnen. Vielmehr handelt es sich um ein Land, das seit zwanzig Jahren nur Krieg kennt. Und das sich daher seine eigenen Überlebensstrategien zurechtgezimmert hat. So sind Koranschulen, wie eine Szene im Film zeigt, auch ein Zufluchtsort für Kriegswaisen, die sonst auf der Straße verhungern müssten. Die groteske Situation der Frauen behandelt Makhmalbaf allerdings ohne Ambivalenz. Er zeigt Frauen, die unter der Burka mit einem Spiegel Lippenstift auftragen oder die sich die Fingernägel lackieren, ohne diese Hände je zu zeigen. Für sein Engagement für die afghanischen Frauen wurde Makhmalbaf von der UNESCO ausgezeichnet. (Eva Steinkellner)
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Details
- Schauspieler
- Niloufar Pazira, Hassan Tantai, Sadou Teymouri
- Regie
- Mohsen Makhmalbaf
- Kamera
- Ebrahim Ghafori
- Author
- Mohsen Makhmalbaf
- Musik
- Ebrahim Ghafori
- Verleih
- Polyfilm Verleih
Bilder
3 Bilder
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