Thom Andersens einzige Auftragsarbeit, aber dennoch ein zutiefst persönliches Werk. Die portugiesische Institution Curtas Metragens gab ihm 10.000 Euro für einen Kurzfilm, der im Norden des Landes spielen sollte. Nach einigem Zögen entschied er sich, die fremde Region über ein Lieblingsthema anzugehen: Gebäude und Architektur. Im preisgekrönten Architekten Eduardo Souto Moura fand er ein ideales Sujet, nicht zuletzt dank dessen Schriften über seine Bauten – eine "Mischung aus genauer Beschreibung, philosophischer Spekulation und Humor", die sich perfekt in Andersens typisch gewitzten und sozialpolitisch aufmerksamen Voice-over einbetten. Der Filmtitel bezieht sich darauf, dass die 17 vorgestellten Projekte von Moura das am Bauort Vorhandene – bevorzugt: Ruinen – stets integrierten ("Wenn nichts da ist, erfinde ich eine Vorgeschichte"). Die digitale Stop-Motion-Präsentation greift zurück auf Andersens Muybridge-Film: Architektur-Landschafts-Bewegungsstudien. (C.H.)
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Details
- Regie
- Thom Andersen
- Author
- Thom Andersen