Ramon Zürchers exze…

Ramon Zürchers exzellentes Regiedebüt setzt das Treffen einer Familie in einer Berliner Wohnung vor allem über deren Klangkosmos in Szene. Zu sehen gibt es eigentlich nur Küche und Vorzimmer, in denen sich Mutter, Vater, Kinder und eine Oma bewegen. An der Oberfläche scheint alles friedlich, doch der Geräuschpegel markiert zunehmenden Stress. Ein kreischendes Kind, ein bellender Hund, eine wimmernde Kaffeemaschine. Und plötzlich haut die Mutter ihrer Tochter eine Ohrfeige herunter. Danach geht alles weiter wie geschmiert – als wäre nichts gewesen. Das System Familie als lärmende Maschine, die Erschöpfung produziert.