Radetzkymarsch (1965)

A, BRD, , 1965

Joseph Roths Roman als TV-Zweiteiler

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An den Grenzen der österreichisch-ungarischen Monarchie gab es damals viele Männer von der Art Kapturaks. Rings um das alte Reich begannen sie zu kreisen wie die schwarzen und feigen Vögel, die aus unendlicher Ferne einen Sterbenden eräugen. Mit ungeduldigen und finsteren Flügelschlägen warten sie sein Ende ab. Mit steilen Schnäbeln stoßen sie auf die Beute. Man weiß nicht woher sie kommen, noch wohin sie fliegen. Die gefiederten Brüder des rätselhaften Todes sind sie, seine Künder, seine Begleiter und seine Nachfolger.
(Joseph Roth)

So schildert Joseph Roth eine seiner zahlreichen enigmatischen Romanfiguren, in denen sich Facetten eines dem Untergang geweihten Vielvölkerreiches widerspiegeln. Diesen Kapturak, Betreiber eines Kasinos mit Roulett, Bakkarat und leichten Mädchen, spielt Helmut Qualtinger. Bei ihm finden die gelangweilten Offiziere in einem galizischen Provinznest Unterhaltung, nicht selten gibt Kapturak Bares gegen Schuldscheine. Wenn sie nicht mehr zurückzahlen können, erschießen sich die Offiziere oder dienen sich den Russen als Spione an. Auch der junge Leutnant Trotta (Helmuth Lohner) verstrickt sich in Kapturaks Netz und nur eine Intervention seines Vaters (Leopold Rudolf) bei Kaiser Franz Joseph rettet ihn vor dem Untergang.
Von dem Fernseh-Zweiteiler RADETZKYMARSCH wurde eine Kinofassung montiert, die in den Lichtspieltheatern der Sowjetunion und anderer Länder ausgewertet wurde.

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