Taipei Story

Taipei Story

Qingmei zhuma Taiwan , 1985

Die Verwundungen einer jungen Ehe unter dem Mikroskop.

Taipei Story
Min. 110
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In Erinnerung and Edward Yang (1947-2007) Taipei Story, jener Film, mit dem Edward Yang weltweit bekannt wurde, schildert das Leben der sich rasant verändernden taiwanesischen Metropole und ihrer Bewohner: Die Träume eines Paares zerplatzen, als ihre berufliche Karriere zum Stillstand kommt. «Ich wollte immer, dass meine Filme wie Briefe sind - so ehrlich wie möglich und an Freunde in der Ferne gerichtet.» Edward Yang war ein Regisseur der Entfernung, des Abstands. Und er war ein Filmemacher der Freundschaft. Yang war Autodidakt. Den eigentlichen Beginn seiner Laufbahn markiert der Kompilationsfilm In Our Time (1982), der vier junge taiwanesische Regisseure zusammenführte und zu dem er das Segment Desires beisteuerte - das stärkste des Films. In Our Time wurde zum Auslöser des Neuen Taiwanesischen Kinos, und Yang die zentrale Figur und der freundschaftliche, großzügige Netzwerker dieser Bewegung, die zu den innovativsten und weltweit bedeutendsten der letzten Jahrzehnte gehört. Bei den Treffen in Yangs Wohnung befreundeten sich alle in den folgenden Jahren führenden Vertreter dieser Bewegung, allen voran Hou Hsiao-hsien und Tsai Ming-liang. Zu Unrecht wurde Yang von der breiten Öffentlichkeit erst durch das bei Festivals und Publikum erfolgreiche Familiendrama A One and a Two entdeckt. Dass sich die Aufmerksamkeit so einseitig auf diesen Film konzentrierte, tut seinen früheren, formal gewagteren Filmen Unrecht: Souverän gebraucht er Mittel und Formen, fragmentiert seine Welt durch elliptische Bewegungen. Yang wird, aus größerem Abstand, als einer der bedeutendsten Regisseure dieser Zeit erkannt werden. (Rüdiger Suchsland) Kopie aus der Sammlung des Chinese Taipei Film Archive

(Text: Viennale 2007)

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