Schon in Vivre sa vie hatte Godard Edgar Allan Poes Erzählung "The Oval Portrait" aus dem Off vorgelesen. Nun aktualisiert er dessen kosmologischen Dialog "The Power of Words" von 1845. Bei Poe schwebten zwei Engel, Agathos und Oisos, durch ein bodenloses Jenseits zwischen den Sternen, vertieft ins Gespräch über die Unendlichkeit des Weltalls, die All- oder Ohnmacht eines Gottes, die Kraft der Worte und des Äthers. Godard bleibt Poes Wortlaut treu, aber er holt die Engel zurück auf die Erde. In seiner Montage müssen Agathos und Oisos als irdische, etwas altmodische Wesen neben einem Oldtimer stehen und diskutieren. Ihren Platz am Himmel haben moderne Satelliten übernommen, die von ihrer extraterrestrischen Umlaufbahn aus die Telefone miteinander ins Gespräch bringen. (Volker Pantenburg)
Lesen Sie weitere Beiträge zu diesem Film und zur Retrospektive 2007 in der VIENNALE-Publikation Der Weg der Termiten. Beispiele eines Essayistischen Kinos 1909-2004.
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Schauspieler
- Lydia Andrei, Jean Bouise, Laurence Côte, Jean-Michel Irribaren
- Regie
- Jean-Luc Godard
- Kamera
- Pierre-Alain Besse, Caroline Champetier
- Author
- Jean-Luc Godard