Es gibt, grob gesprochen, zwei Arten von Sportfilmen: Jene, die sich der Dokumentation eines Großereignisses widmen, dieses oft mythologisierend in Szene setzen und so immer auch ideologische Interessen verraten. Und jene, die Porträts von Ausnahmeathleten sind, deren Persönlichkeit und Leistungen sowie das Auf und Ab ihrer Karrieren auf die Leinwand bringen. Filme dieser zweiten Kategorie benötigen einen charismatischen Protagonisten und eine spannende Dramaturgie - Erfolg, Rückschlag, Comeback, Scheitern, Hoffen und schließlich ein finaler Triumph, der nun viel "bewusster" erlebt und geschätzt wird, plötzlich grundlegendere Aussagekraft über die menschliche Natur bekommt. Vlado Skafars PETERKA fällt in diese zweite Kategorie und schafft es überdies, Reflexion und Emotion, Sport- und Privatkosmos sowie Innen- und Außensicht des Porträtierten reizvoll miteinander zu verbinden.
Skafar und sein Team folgten dem slowenischen Skispringer Primoz Peterka - zweimaliger Gesamtweltcup-Sieger, Olympiamedaillengewinner und eines der großen slowenischen Sport-Idole - in seinem wohl spektakulärsten Jahr auf Schritt und Tritt. Peterka, ehemaliger Dominator des Skisprungsports im Stile eines Nykänen oder Goldberger, schickte sich gerade an, nach drei Jahren absolutem Down sein Comeback zu geben. Der Filmemacher wurde so sowohl zum Zeugen einer kaum für möglich gehaltenen Rückkehr aus der Krise als auch - durch seine reine Anwesenheit und das darin ausgedrückte Vertrauen - zum Geburtshelfer dieser Großtat.
Vlado Skafar: "Mein Ziel war es, ein fesselndes Porträt eines außergewöhnlichen Mannes in einem außergewöhnlichen Jahr anzufertigen. Aus der Nähe betrachtet, so dachte ich jedenfalls, könnte man so das Geheimnis des Lebens in seiner ganzen Schönheit aufspüren."
Länge: 120min
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Details
- Schauspieler
- Primoz Peterka, Renata Bohinc ;
- Regie
- Vlado Skafar
- Kamera
- Ales Belak
- Author
- Vlado Skafar