Ballett im Kino: Der Nussknacker (2023)

An einem Heiligabend bekommt die junge Clara eine leblose Puppe, einen Nussknacker, geschenkt. Sie hält ihn in ihren Armen, schläft ein und träumt von einer Fantasiewelt, in der Spielzeug und Ängste zum Leben erwachen. Die 1816 in Berlin veröffentlichte Erzählung von Hoffmann, einem Meister der deutschen Romantik, inspirierte Marius Petipa 1892 zu einer ersten Tanzversion. Zwischen Zinnsoldaten, Ratten und übergroßen Puppen wird die Welt der Kindheit zum Ballett. Claras Träume und Albträume werden durch Tschaikowskys funkelnde, farbenfrohe Partitur zum Leben erweckt. 

1985 inszenierte Rudolf Nurejew das Ballett an der Pariser Oper neu, wobei Bühnenbilder und Kostüme den unheimlichen Charakter der Geschichte unterstrichen. Schneeflocken, Blumen und verzauberte Landschaften bilden die Kulisse für eine schillernde Choreografie. Geleitet von der Holzpuppe, die zum Märchenprinzen geworden ist, stellt sich die junge Clara in einer Initiationsgeschichte ihren Wünschen und Ängsten.