April 1943. In einer Berliner Amtsstube der SS will ein junger Offizier in vorauseilendem Gehorsam dem Führer zum Geburtstag ein "judenfreies Berlin" schenken. Fast 70.000 Juden sind bereits abtransportiert worden. Anhand einer bürokratisch penibel erstellten Todesliste spüren Nazischergen nun die letzten 688 jüdischen Frauen, Männer und Kinder in deren Wohnungen auf. Die junge Ruth Zilbermann und ihr Verlobter hatten gehofft, in einem Versteck hinter dem Schrank vor den Nazis sicher zu sein - vergeblich. Zusammen mit den anderen werden die Zilbermanns zum Bahnhof Grunewald gebracht und wie Vieh in einen Güterzug gesperrt. Unter den Deportierten befindet sich auch das Ehepaar Henry und Lea Neumann. Henry, einst ein erfolgreicher Profi-Boxer, macht sich Vorwürfe, dass er nicht auf seine Frau gehört hat, die in den Untergrund gehen wollte. Je länger die Fahrt in dem Waggon dauert, desto klarer wird den Opfern, dass ihre Reise in den Tod führt.