Godehard Giese

Frei nach Anna Seghers gleichnamigem Roman verbindet Christian Petzold den historischen Stoff in atemberaubenden, fast schwebenden Bildern mit der Gegenwart des heutigen Marseille.

Zwei Interviews, die gleichen Fragen. Das Verwirrspiel beginnt. Wer fragt hier eigentlich wen? Die Vergangenheit holt die Gegenwart ein. Ein Dokumentarfilmer interviewt eine Autorin im Hotelzimmer.

Eine Intrige von Kollegen hat Firmenchef Bruno jäh aus seinem Unternehmen verbannt, nun sitzt er wütend auf der Verkehrsinsel unter dem Büroturm und hadert mit seinem Schicksal, direkt vor den Augen von Imbissbudenbesitzer Habib. in dessen Dönerladen strandet auch der alte Ingo, der sich nach Jahrzehnten bei seiner Tochter entschuldigen will. Habib selbst hat einst seine Jugendliebe in der Türkei sitzen lassen und begegnet ihr auf einer Hochzeitsfeier wieder. Und sein verheirateter Versager-Sohn Neco will trotz kleinem Kind mit seiner deutschen Geliebten durchbrennen.

Bei den Landbergs, einer angesehenen Bankiersfamilie, hält man es mit der Tradition und mit dem Geld. Der eine Sohn, David, ist als authentisches Alphatier in die Fußstapfen des Vaters getreten, der andere, Matthias, ist etwas aus der Art geschlagen – zumindest interessiert er sich nicht besonders für Geld und hat sich einer eher kontemplativen Lebensführung verschrieben. Die Nutzung des elterlichen Ferienhauses an der französischen Atlantikküste ist genau geregelt, nur dass David mit seiner Frau plötzlich eine Woche früher als geplant in die sommerliche Pastorale von Matthias, dessen Freundin Camille und ihrem Sohn Etienne platzt. Sofort halten neue Regeln und Ansprüche Einzug. Doch was zuerst auf klare Machtverhältnisse hindeutet, stellt sich als offene Konstellation heraus, umso mehr als Matthias’ Freundin ihren antiautoritären Impulsen freien Lauf lässt. Was ein guter oder kluger Zug in diesem Gesellschaftsspiel ist, stellt sich immer wieder anders dar.

Kellner David Kern fällt nicht wirklich auf. Das ändert sich, als er der hübschen Literaturstudentin Marie gefallen will. Auf einem Flohmarkt entdeckt er ein Manuskript, schreibt es auf dem Computer noch mal und gibt es ihr als sein eigenes zu lesen. Die ist nicht nur vom Text begeistert, den sie heimlich an einen Verlag schickt, sondern auch vom Schreiber. Nach der Veröffentlichung ist David gefragt wie kein anderer und hält die Holde im Arm. Da taucht ein verlotterter Typ auf und behauptet, der wahre Autor des Buchs zu sein.

Die Abifeier ihrer Tochter Lena hält für Bella einige Überraschungen parat: Ehemann Martin verlangt die Scheidung, und Lena verkündet trotzig, dass sie für ein Jahr als Au-pair nach Australien geht. Als sie auch noch "Mama, ich wünschte, Du könntest mitkommen" dahersagt, steht Bellas Entschluss fest: Sie wandert nach Down Under aus! Aber der Weg ans andere Ende der Welt ist bekanntlich weit

Ein Serienkiller treibt sein grausiges Unwesen in Hamburg: Während er seine Opfer skalpiert, hinterlässt er selbst eine rote Haarsträhne. Die DNA-Analyse ergibt, dass es sich hierbei um Haare des in den 1980ern erschossenen Terroristen Franz Mühlhaus handelt. Weitere Recherchen des Teams um Kriminalkommissar Jan Fabel ergeben, dass die Opfer zum gleichen linksradikalen Flügel gehörten wie Mühlhaus. Wer leitet den Rachefeldzug in seinem Namen?

Die Akte General

— Die Akte General

Das Politdrama beleuchtet die historische Persönlichkeit Fritz Bauer, der als hessischer Generalstaatsanwalt in den Jahren 1959 bis 1962 an der Ergreifung Adolf Eichmanns beteiligt war. In der jungen Bundesrepublik, die Ende der 50er Jahre in Politik und Justiz immer noch von nur oberflächlich geläuterten Nazi-Seilschaften durchsetzt ist, führt der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer einen einsamen Kampf gegen die Vertuschung nationalsozialistischer Verbrechen und die restaurative Politik der Regierung Adenauer – er ist der festen Überzeugung, dass nur so die junge Demokratie gefestigt werden könne.

Helen hat das Gefühl, alt zu werden. Die Kinder sind aus dem Haus und ihr Mann scheint derweil etwas mit einer Jüngeren zu haben. Als ihre Mutter auch noch zum Pflegefall wird steht sie kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Der Zweiteiler spielt im Jahr 1988 und beginnt mit dem Tod einer westdeutschen Touristin in der DDR. Karl Albers Hauptwachtmeister der Volkspolizei, hat seine Zweifel daran, dass die Frau durch einen Unfall zu Tode kam. Doch sein Vorgesetzter, Hauptmann Wieditz und der SED-Kreisleiter Pölz wollen den Fall schnell zu den Akten legen. Eigenmächtig kreuzt Karl im Protokoll "ungeklärte Todesursache" an.

In Forstenau, einer Kleinstadt nahe der tschechischen Grenze, verschwindet die zwanzigjährige Janine Grabowski. Während vieles darauf hindeutet, dass sie klammheimlich der Provinz den Rücken kehren wollte, ist ihre Mutter Michelle überzeugt, dass Janine etwas zugestoßen sein muss. Die Vermisstenanzeige verschwindet allerdings schnell in den Akten der Polizei. Niemand mag an ein Verbrechen glauben, nicht hier.

Um Lauren Faber für die Spionagezwecke der Stasi anzuwerben, wird Agent Lars Weber inmitten des Kalten Kriegs heimlich von Ost- nach West-Berlin befördert. Dort soll er ein Verhältnis mit der Datenanalystin, die für den Britischen Geheimdienst tätig ist, beginnen. Lars' Auftraggeber erhofft sich damit, an wichtige Informationen zu gelangen. Während sein Sohn sich ganz seiner Aufgabe verschrieben hat, ist Vater Gregor Weber - selbst ein Gefolgsmann der Stasi - weniger von dieser Mission überzeugt und beginnt, die ihm vertrauten Ideale und Ziele zu hinterfragen. Und damit steht Gregor nicht allein da: Viele wünschen sich den Ausbruch aus der DDR und legen sich im Geheimen ihre Fluchtpläne in den Westen zurecht. Obwohl die Bewohner von Ost und West unter demselben Himmel leben, liegen doch ganze Welten zwischen ihnen.

Blochin – Die Lebenden und die Toten

— Blochin – Die Lebenden und die Toten

Blochin wurde einst für tot gehalten. Als 14-Jähriger ist er angeschossen worden und im Leichenschauhaus wieder aufgewacht. Mittlerweile arbeitet Blochin, der Mann ohne Vornamen, bei der Mordkommission 7 in Berlin und versucht noch immer, die Puzzleteile seiner Herkunft zusammenzusetzen. Dabei steht ihm sein Partner und Schwager Dominik zur Seite. Blochin ist mit Dominiks Schwester Inka verheiratet, die an Multipler Sklerose erkrankt ist. Während die zwei Ermittler, die gegensätzlicher nicht sein könnten, versuchen, sich mit ihrer beruflichen Zwangsgemeinschaft zu arrangieren, führt sie ein Mordfall in die Tiefen des Berliner Drogensumpfs – für Blochin kein unbekanntes Terrain, da er vor seiner Polizeikarriere auf der anderen Seite des Gesetztes aktiv war...

Basierend auf der deutsch-deutschen Geschichte des Jahres 1983 – des Jahres, in dem die Welt an den Rand einer nuklearen Katastrophe geriet. Vor diesem Hintergrund schickt die Stasi einen jungen Spion als West-Agenten in die BRD. Zwischen Friedensdemos, NATO-Manövern und Neuer Deutscher Welle gerät er in den Strudel der Geheimdienste, und wird im eskalierenden Streit der beiden deutschen Staaten zum Zünglein an der Waage.

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