Seit dem Jahre 2014 herrscht im Osten der Ukraine ein wechselweise kalter oder heißer hybrider Krieg zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen, der mittlerweile so undurchsichtig und unübersichtlich geworden ist, dass die Weltgemeinschaft anscheinend beschlossen hat, ihn zu ignorieren. Sergei Loznitsa allerdings zerrt mit seinem neuen Film genau diesen Konflikt wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit und dekliniert an ihm nicht nur die verheerende Lage in der Ostukraine durch, sondern zeigt vielmehr in einem satirisch zugespitzten Welttheater die Verkommenheit einer Welt, die durch Machstreben, Gier, Anarchie sowie vielfachen Brechungen und Re-Inszenierungen der Wahrheit geprägt ist.