Ben hat die Schule mit Bravour bestanden und Sylvia hat allen Grund, stolz auf ihn zu sein. Auf ihren Sohn und auf sich selbst. Schließlich hat sie Ben ganz allein großgezogen und heute ist er ein rundum gelungener Junge. Über seine Zeugung weiß Ben nur soviel, als dass er ein Kind der reinen Liebe ist. Er mag die romantische Geschichte über die Interrail-Bekanntschaft, eine Liebe für nur einen Tag, und gerade darum so groß. Ben hat seinen Vater nie gekannt, deshalb fehlt er ihm auch nicht. Sylvia ist ihm Mutter und engste Vertraute zugleich. Doch dieses Vertrauen droht zu zerbrechen, als Sylvia von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und Ben erfahren muss, dass er in Wahrheit Produkt einer Vergewaltigung ist. Mit einem Schlag scheint alles in Frage gestellt, das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn, die Vergangenheit, für Ben nicht zuletzt das Selbstverständnis. Denn so sehr Sylvia darauf pocht, allein Herrin ihrer Vergangenheit und Geschichte zu sein, Ben muss seine eigene finden.