OSCARS 2018: Die Nominierungen und (unsere) Favoriten
Bald ist es so weit! Welcher Film könnte die Academy überzeugen? Wer hat Außenseiterchancen? Wer wird der Abräumer des Abends? Mit 13 Nominierungen geht Guilermo del Toros „The Shape of Water“ als ganz klarer Favorit ins Rennen um die begehrte Auszeichnung, doch wer könnte ihm den Platz am Podest streitig machen?
Die Nominierungsliste
Bester Film:
“Call Me by Your Name” “Darkest Hour”
“Dunkirk”
“Get Out”
“The Post”
Die großen Favoriten in der wichtigsten Kategorie sind: „The Shape of Water“, „Call me by your Name“ und „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“. Außenseiterchancen hat Greta Gerwigs Debutfilm „Lady Bird“.
Film.at Tipp: „The Shape of Water“
Bester Schauspieler:
Timothée Chalamet, “Call Me by Your Name”
Daniel Day-Lewis, “Phantom Thread”
Daniel Kaluuya, “Get Out”
Denzel Washington, “Roman J. Israel, Esq.”
Der Kampf um den Oscar für den besten Hauptdarsteller wird ein Zweikampf zwischen den zwei Schauspielgiganten Daniel Day Lewis und Gary Oldman. Lewis ist in „Phantom Thread“ das letzte Mal auf der großen Leinwand zu sehen. Der dreifache Oscar-Gewinner beendet nun endgültig seine Schauspielkarriere. Oldman hingegen hat noch nie eine der begehrten Trophäen erhalten und verdient für seine Darstellung von Winston Churchill die Anerkennung der Academy.
Film.at Tipp: Gary Oldman für „Darkest Hour“
Beste Schauspielerin:
Sally Hawkins, “The Shape of Water”
Frances McDormand, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Margot Robbie, “I, Tonya”
Saoirse Ronan, “Lady Bird”
Meryl Streep, “The Post”
Trotz starker Konkurrenz, ist diese Kategorie so gut wie entschieden. Frances McDormand erhielt bereits den Golden Globe und den Bafta für ihre Darstellung einer rachsüchtigen Mutter in Martin McDonaghs großartigem „Three Billboards outside Ebbing Missouri“. Wenn jemand eine Siegesrede vorbereiten sollte, dann sie.
Film. at Tipp: Frances McDormand für „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
Bester Nebendarsteller:
Willem Dafoe, “The Florida Project”
Woody Harrelson, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Richard Jenkins, “The Shape of Water”
Christopher Plummer, “All the Money in the World”
Sam Rockwell, “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”
Auch in dieser Kategorie kündigt sich ein Sieg für die fiktive Kleinstadt Ebbing an. Sowohl Woody Harrelson als auch Sam Rockwell zeigen sich in McDonaghs Meisterwerk zwar nicht von ihrer schönsten, aber von ihrer menschlichsten Seite. Willem Dafoe als liebevoller Hausverwalter im Indiefilm „The Florida Project“ hätte den Preis jedoch auch verdient.
Film.at Tipp: Sam Rockwell für „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
Beste Nebendarstellerin:
Mary J. Blige, “Mudbound”
Allison Janney, “I, Tonya”
Lesley Manville, “Phantom Thread”
Laurie Metcalf, “Lady Bird”
Octavia Spencer, “The Shape of Water”
Der Preis für die Beste Nebendarstellerin geht mit großer Wahrscheinlichkeit an Allison Janney für ihre Darstellung einer erbarmungslosen Mutter, die alles für den Erfolg ihrer Tochter tut.
Film.at Tipp: Allison Janney für „I,Tonya“
Beste Regie:
“Dunkirk,” Christopher Nolan
“Get Out,” Jordan Peele
“Lady Bird,” Greta Gerwig
“Phantom Thread,” Paul Thomas Anderson
“The Shape of Water,” Guillermo del Toro
Der Preis für die Beste Regie wird ein Duell der Giganten: Christopher Nolan gegen Guillermo del Toro. Beide Regisseure kreieren auf der Leinwand einzigartige Welten, die uns zum Träumen anregen und viel Diskussionsstoff nach dem Verlassen des Kinosaals bieten. Wir glauben jedoch, dass der mexikanische Filmemacher mit seiner Fantasy-Romanze Rund um eine stumme Putzfrau und ein Amphibienwesen die größeren Chancen hat.
Film.at Tipp: Guilermo Del Toro für „The Shape of Water“
Adaptiertes Drehbuch:
“Logan”
“Mudbound”
Obwohl „The Disaster Artist“ sowohl ein großartiger Film ist als auch ein großartiges Drehbuch aufweist, schaut es schlecht für Hollywoods gefragtestes Autorenduo Scott Neustädter und Mark Weber aus, denn alle Augen sind auf „Call Me by Your Name“ gerichtet. Das romantische Drama erzählt die Liebesbeziehung zwischen einem frühreifen 17-jährigen und einem 24-jährigen Austauschstudenten in Italien.
Film.at Tipp: Luca Guadagnino, James Ivory,Walter Fasano für „Call me by your Name“
Original-Drehbuch:
“Get Out”
Drei Awards für die drei Werbetafeln außerhalb Ebbing, Missouri! Es wäre Diebstahl, wenn jemand anderes als Martin McDonagh diesen Preis erhalten würde. Selten war ein so perfektes Drehbuch in dieser Kategorie vertreten.
Film.at Tipp: Martin McDonagh für „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
Kamera:
“Blade Runner 2049,” Roger Deakins
“Darkest Hour,” Bruno Delbonnel
“Dunkirk,” Hoyte van Hoytema
“Mudbound,” Rachel Morrison
“The Shape of Water,” Dan Laustsen
Jetzt aber! Nach 13 Oscar-Nominierungen und 13 Niederlagen für Kameralegende Roger Deakins sollte es jetzt endlich soweit sein. Auch wenn Hoyte van Hoytemas IMAX-Spektakel jeden Kamerapreis dieser Welt verdient hätte, wäre es unfair den inzwischen 68 jährigen Deakins zum 14. Mal in Folge leerausgehen zu lassen.
Film.at Tipp: Roger Deakins für „Blade Runner 2049“
Bester fremdsprachiger Film:
“A Fantastic Woman” (Chile)
“The Insult” (Lebanon)
“Loveless” (Russia)
“On Body and Soul (Hungary)
“The Square” (Sweden)
Wie üblich sind die Cannes-, Berlin- und Venedig- Gewinner in dieser Kategorie vertreten. Diese Kategorie ist mit Abstand am schwersten zu vorhersagen. Die Favoriten sind Andrey Zvyagintsevs Thriller „Loveless“, Ruben Östlunds Gesellschaftssatire „The Square“ und Ildiko Enyedis kühle Liebesdrama „Körper und Seele“. Alle diese drei Filme sind Meisterwerke und ein Must-See für jeden Filmfan.
Film.at Tipp: „Loveless“ Andrey Zvyagintsev
Özgür Anil