Bereits im Prolog des Teil 1 scheinen die Götter Griechenlands athletisch aufzuerstehen und, das heilige Feuer des Sports in der Fackelhand, laufenden Fußes vom Olymp in Albert Speers Berliner Stadion zu streben. Solch epiphanische Brunst durchprägt und durchwallt den ganzen Film und den Kult der schönen, starken Körper, in die sich das Göttliche, ansonst leer geworden, verwandelt hat. OLYMPIA ist ein Weihespiel der Muskeln, der Bilder und der Inhaltslosigkeit. Und natürlich ein Lobgesang auf die große Lüge vom friedlichen Wettkampf der Nationen und Rassen. Während die Spiele eröffnet werden, entsendet das deutsche Reich die Legion Kondor nach Spanien. Der Text der olympischen Hymne "Ehre sei dem Völkerfeste, Friede soll der Kampfspruch sein!" wird von den Nazi-Ideologen denn auch kurzerhand durch Vertauschung der Worte geändert: "Friede sei dem Völkerfeste, Ehre soll der Kampfspruch sein!"
Österreichisches Filmmuseum
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Details
- Regie
- Leni Riefenstahl
- Author
- Leni Riefenstahl