Als das Orchester, in dem Kobayashi Daigo als Cellist spielt, aufgelöst wird, zieht er mit seiner Frau Mika von Tokyo in das verschlafene Heimatdorf seiner verstorbenen Mutter. Dort sucht er einen Job und landet wegen eines Missverständnisses beim alten Bestatter Sasaki. Da er dringend Geld braucht und die Arbeit gut bezahlt wird, überwindet Daigo seine Abscheu und nimmt bei diesem eine Stelle an. Fortan wird er in die traditionellen japanischen Einbalsamier- und Bestattungsrituale eingewiesen. Doch damit verstört er Freunde und Familie. Okuribito flirtet nicht mit dem Tod als Wendepunkt oder Auflösung, sondern er beschäftigt sich von Anfang bis Ende gründlich mit ihm selbst. Und auch wenn er sanft darauf beharrt, dass Sterblichkeit normal und unvermeidlich ist und einen Sinn hat, entlässt er sein Publikum mit dem Gefühl, dem Tod nahe gekommen zu sein. Motoki Masahiro in der Rolle des Daigo wirkt stets zurückhaltend - beinahe könnte man darüber das Geschäft, dem er nachgeht, vergessen. Das ist der entscheidende Trick des Films: die Leute, die sich mit dem Tod beschäftigen, sympathischer zu machen als die Leute, die davon abgestoßen sind. Durch die Zuneigung der Zuschauer zu den schwarzgekleideten und gefassten Zeremonienmeistern der Trauer - im Gegensatz zu den bedürftigen, streitsüchtigen und manchmal ausfälligen Menschen, die ihre Dienste beanspruchen - verliert der Tod seinen Stachel. (Philip Kennicott)
(Text: Viennale 2009)
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Details
- Schauspieler
- Motoki Masahiro, Hirosue Ryoko, Yamazaki Tsutomu
- Regie
- Takita Yojiro
- Kamera
- Hamada Takeshi
- Author
- Koyama Kundo
- Musik
- Joe Hisaishi
- Verleih
- Polyfilm Verleih