István Szabós Version der Causa Redl basiert auf der freien Verwendung einer Reihe von literarischen Quellen der Autoren John Osborne, Egon Erwin Kisch, Robert Asprey, Stefan Zweig und Péter Dobai. Im Zentrum steht die Beschreibung jener Schichten, die die Geschicke des Reiches nach 1900 lenkten. Alfred Redl, aus einer ukrainischen Eisenbahnerfamilie stammend, macht Karriere in der Armee. Der Film porträtiert den psychologischen Hintergrund dieser steilen Karriere. Bereits als Junge preist Redl den Kaiser in einem Gedicht und als Offizierskadett nimmt er lieber an der von der Schule organisierten Namenstagsfeier zu Ehren des Herrschers teil als am Begräbnis seines Vaters. Er eifert der Aristokratenfamilie der Kubinyis voll Bewunderung nach, um seine Vergangenheit aus bescheidenen Verhältnissen zu verleugnen. Gefühlskalt konzentriert er seine Ambitionen darauf, den Herrschenden zu dienen. Seine Ergebenheit für das Herrscherhaus wird ihm aber zum Verhängnis. Er erkennt zu spät, dass er in die Falle eines vom Thronfolger selbst initiierten Komplotts getappt ist, wobei ihm vom Mentor mittels fingierter Beweise die Rolle des Sündenbocks bei der Schaffung eines kriegsbereiten Klimas zugedacht wurde ...
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Details
- Schauspieler
- Klaus Maria Brandauer, Armin Mueller-Stahl, Gudrun Landgrebe
- Regie
- István Szabó
- Kamera
- Lajos Koltai
- Author
- Péter Dobai
- Musik
- Zdenkó Tamássy, Fryderyk Chopin