Bei allen Teilen der Trilogie begeben sich die ZuschauerInnen in einen von mir aufgemachten Bühnenraum und befinden sich in einem Feld von Blickregimen, in dem sie nicht nur Publikum sind, sondern auch zu Akteur_innen werden. Durch die spezifischen theatralen Ausstellungspräsentationen werden formale Fragen des Performativen und der (Bühnen-)Inszenierung sowie der Dokumentation von Performances besprochen. (Katrina Daschner)
Der Film "Hafenperlen"2008) ist der erste Teil einer dreiteiligen Burlesque-Filmserie, in dem zwei Frauen miteinander flirten. Umrahmt ist die Szene von einem Chor, der sowohl das Setting und den lesbisch-queeren Kontext darstellt, als auch Distanz zur vermeintlich narzisstischen Burlesque herstellt. Im zweiten Teil "Aria de Mustang" (2009) löst sich das Doppelgängerinnenspiel auf und wird zu einer Beziehung zwischen einer Dressurreiterin und einem glitzernden Pferd (gespielt von Denice Fredriksson und Sandra Ortmann). Eine Amour fou , bei der es zur Sache geht. Statt in einem choralen Lachanfall wie bei Hafenperlen kulminiert Aria de Mustang in kollektiver Kolloratur. In "Flaming Flamingos" (2011), dem abschließenden Teil der Trilogie, bildet der Chor einmal mehr den Rahmen für das verführerische Spiel um Verheißung, Verweigerung, Dramatik und Distanz, vor allem aber für die Imagination und Interpretation der ZuschauerInnen. (Barbara Reumüller)
Aria de Mustang
Katrina Daschner
A 2009, DigiBeta PAL, Farbe, 18 min, kein Dialog
Flaming Flamingos
Katrina Daschner
A 2011, DigiBeta PAL, Farbe, 9 min, kein Dialog - Welt-Premiere
Hafenperlen
Katrina Daschner
A 2008, DigiBeta PAL, Farbe, 12 min, kein Dialog
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Details
- Regie
- Katrina Daschner
- Author
- Katrina Daschner