Es ist eine eindrückliche, makabre Simulation, auf die Clara Trischler in ihrem Film sukzessive zusteuert. Das Event versieht die zuvor nur gehörten Geschichten mit Bildern, Schicksale werden greifbarer, eine Ahnung des zu erwartenden Risikos schimmert auf. So vermischen sich in Night of the Coyotes Fiktion und Realität, Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Trauma. Virgilio etwa, der lange in den USA lebte und des Landes verwiesen wurde, hat sich als „Caminata Nocturna“-Grenzwache eine neue Existenz aufgebaut. Als einer von drei Protagonist:innen illustriert er ein Dasein, das in El Alberto durch die Grenze immer schon ein zerrissenes ist – die Bleibenden sind nie ohne die Fortgegangenen zu denken, fast jede:r hier war bereits in den USA oder musste von dort zurückkehren. Trischler nähert sich dieser Umgebung sensibel und fängt eine indigene Gemeinde ein, die in einer schwierigen Situation nach ihrem eigenen Weg sucht. (Carolin Weidner/Diagonale)
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Details
- Regie
- Clara Trischler