Die Devise lautete: fahren, fahren, fahren! Und meist war damit gemeint: quer durch Amerika. Bei Chantal Akerman (Jahrgang 1950) werden neben dem ursächlichen Rausch und der Eleganz des filmischen Fahrens auch die Bruchstellen jener transatlantisch ausgerichteten Lust spürbar.
Sie dreht zwar "drüben", versenkt sich fahrend in die Stadt New York, tut dies aber aus der Distanz, in Bildern voller Einsamkeit und Fremdheit. Auf der Tonspur, über die scharfe Geräuschkulisse der Stadt hinweg, liest die Filmemacherin "Nachrichten aus der Heimat": Briefe ihrer Mutter aus Brüssel.
Im schillernden Kontrast zwischen der so vermittelten Heimat und der sichtbaren Fremde wird die utopische road des Kinos zur dialektischen detour. (A.H.)
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Details
- Schauspieler
- Chantal Akerman
- Regie
- Chantal Akerman
- Kamera
- Babette Mangolte
- Author
- Chantal Akerman