"Zero Day": Wie endet die hochspannende Miniserie mit De Niro?

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Ein fataler Cyber-Angriff legt die USA kurzfristig lahm und hat langfristige Konsequenzen. Wer steckt dahinter?

In der Netflix-Miniserie "Zero Day" erleben wir Robert De Niro gerade in seiner ersten Serienrolle als amerikanischen Ex-Präsidenten George Mullen. 

Nach einem verheerenden Cyber-Anschlag, der im ganzen Land tausende Todesopfer forderte, wird er von der amtierenden Präsidentin (Angela Bassett) zum Vorsitzenden einer Sonderkommission ernannt, die über weitgehende Befugnisse verfügt – diese Machtposition, erregt vor allem auch bei seiner eigenen Tochter Alexandra (Lizzy Caplan) Besorgnis. Die Nachforschungen nehmen immer neue Wendungen und die Überraschungen reißen nicht ab. Wie wollen euch daher noch einmal alle Verdächtigen präsentieren und dann das Ende der spannenden Miniserie erklären.

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Was steckt hinter Proteus?

Ebenfalls Grund zur Beunruhigung bietet Mullens Gesundheitszustand. Rasch wurde deutlich, dass es bei seiner Auffassung der Wirklichkeit zu Problemen kommt und sein Erinnerungsvermögen mitunter verrücktspielt. Gerade für eine Aufgabe, die seine ganze geistige Spannkraft und Aufmerksamkeit verlangt, ist das ein äußerst fataler Umstand. 

Von einem Geheimprojekt namens Proteus wurde von Mullen selbst bereits früh gesprochen – in Folge 4 erfahren wir, dass es keine Cyberwaffe, sondern eine neurologische Waffe war, die via Fernwirkung eine traumatische Hirnverletzung herbeiführen kann und somit Symptome erzeugt, die auf Mullen exakt zutreffen. Beim Joggen findet Mullen zuletzt eine seltsame technische Vorrichtung in einem Behälter für Vogelfutter auf seinem Grundstück – war das ein Teil von Proteus und wurde Mullen tatsächlich dadurch beeinflusst? Eine Antwort auf diese Frage wird dann aber offengelassen. Es könnten auch Stress und das noch immer nicht bewältige Leiden über den frühen Tod seines Sohnes ein Auslöser für sein Verhalten gewesen sein.

Immer mehr Verdächtige

Zunächst ging man davon aus, dass die Russen hinter der Cyber-Attacke stecken und holte bereits zum Gegenschlag aus. Dann kam praktisch in letzter Sekunde noch die Information zu Tage, dass angeblich eine extreme US-Gruppierung "The Reapers" die Drahtzieher waren. Dadurch brach eine Verhaftungswelle über deren Mitglieder herein.

Bald darauf richteten sich Verdachtsmomente auf Fernsehmoderator Evan Green (Dan Stevens). Der griff Mullen Tag für Tag in seiner TV-Show an und übte an dessen Vorgehensweise harte Kritik. In Folge 3 wurde er dann verhaftet und später bei den Verhören sogar gefoltert, musste aber wieder freigelassen werden.

Jesse Plemons spielt den Sicherheitsbeauftragten Roger Carlson, der ebenfalls in dubiose Machenschaften verwickelt ist. Er bezahlt diese Verstrickung mit seinem Leben, wobei sein Tod als Unfall inszeniert wird. Allerdings hat er Mullen in einem von dessen Notizbüchern eine Nachricht hinterlassen, worin er praktisch ein Geständnis ablegt und die Hintermänner entlarvt. Somit bringt er den Stein ins Rollen und die Kommission ist in der Lage, via Kurzwellenempfänger verschlüsselte Botschaften der Verschwörer abzuhören. 

Nun wirkt der untergetauchte Unternehmer Roger Lyndon (Clark Gregg) als Drahtzieher der Attacken und ein weiterer Angriff scheint geplant zu sein. Geschäftsfrau Monica Kidder (Gaby Hoffmann), CEO eines Tech-Giganten, ist ebenfalls involviert und sie droht Mullen vor ihrer Verhaftung, die Öffentlichkeit über ein außereheliches Kind zu informieren, das er während seiner Amtszeit mit Stabchefin Valerie Whitesell (Connie Britton) gezeugt hat. Kurz nach der Inhaftierung wird sie aber erhängt in ihrer Zelle gefunden.

Wer steckt tatsächlich hinter den Anschlägen?

Waren das bisher alles nur falsche Fährten oder Bauernopfer und sind die wahren Verantwortlichen ganz woanders zu suchen? Mullins politischer Gegenspieler, der republikanische Abgeordnete Richard Dreyer (Matthew Modine) hat schon längst darauf hingearbeitet, selbst die Kontrolle über die Sonderkommission zu übernehmen. Er nahm auch Mullens Frau Sheila (Joan Allen) bei einer öffentlichen Anhörung ins Kreuzverhör und sie musste über ihren Mann aussagen. 

In der letzten Folge wird klar, dass Dreyer und dessen Fraktion, zu der auch Mullens Tochter Alexandra gehört, die Attacke angezettelt haben - unter dem Motto "Eine Minute Systemschock und nach ein paar Monaten mit den richtigen Leuten an der Macht ist das Land wieder auf Spur". Nun erkennt Alexandra, dass alles aus dem Ruder gelaufen ist. Es war eine fatale Entscheidung, den Glauben an die Regierung auf diese Weise wiederherstellen und die politischen Gegner ausschalten zu wollen.

Kommt die Wahrheit ans Licht?

Als Alexandra auf dem Weg zu ihrem Vater ist, um ihm die Wahrheit zu verraten, gehen wieder überall die Lichter aus – diesmal ist es eine langfristige Attacke. Mullen soll in Sicherheit gebracht werden, doch sein Wagen wird von aufgebrachten Demonstranten angegriffen. Der CIA-Chef rettet ihn und hat einen Plan: Mullen wird zunächst offiziell für tot erklärt. Alexandra findet wenig später daheim ihren Vater vor und gesteht ihm unter Tränen reuevoll alles. 

Dreyer sieht nach der falschen Todesmeldung seinen großen Augenblick gekommen und tritt vor der Presse entsprechend auf. Dann erhält er allerdings von Mullen einen Anruf und wird zu einem Treffen unter vier Augen gebeten. Nun will er einen Deal aushandeln und erst zum Ende seiner Amtszeit offiziell zurücktreten, weil er davon ausgeht, dass Mullen seiner Tochter einen Hochverratsprozess ersparen will. Am nächsten Tag besucht die Präsidentin den "wiederauferstandenen" Mullen in dessen Haus und plädiert ebenfalls dafür, dass die Öffentlichkeit nicht die volle Wahrheit erfahren darf, weil das für das Klima im Land fatal wäre. Mullen soll seinen Abschlussbericht beschönigen und alle Schuld Kidder zuschieben, was der Präsidentin auch eine zweite Amtszeit ermöglichen würde – sie handelt also auch aus egoistischen Motiven. 

Im Schlussbericht, den Mullen live im TV vorlegt, kommt es dann zum Knalleffekt – er hält sich zunächst an den vom Telepromter abgelesenen offiziellen Text, doch dann siegt sein Gewissen: Er sagt die Wahrheit und verliest einen Brief seiner Tochter, in dem sie ankündigt, sich für ihre Taten den Untersuchungsbehörden zu stellen. Die Reaktionen der Bevölkerung auf Mullens mutige Entscheidung scheinen mehrheitlich positiv auszufallen und viele applaudieren. Wieder heimgekehrt, wirft er dann das Manuskript seiner Memoiren ins Kaminfeuer. Die Serie entlässt uns mit einem Bild, das Hoffnung spenden soll: Mullen steht beim morgendlichen Joggen mit seinem Hund am Ufer, während die Sonne hinter ihm durchs Laub bricht und blickt auf die Weite des Wassers hinaus.

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