Wettlauf zwischen Russland und Tom Cruise um einen Dreh im All

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Zwei gewaltige Film-Projekte, die an Bord der ISS gedreht werden sollen, haben einen regelrechten Wettstreit zwischen Ost und West entfesselt.

Laut "Sky News" hat Russlands größter TV-Sender "Channel One" einen ganz speziellen Aufruf gestartet. Gesucht wird eine Schauspielerin, die am ersten russischen Spielfilm mitwirken soll, der zur Gänze im All gedreht wurde. Die Darstellerin muss eine "echte Superheldin" sein – das heißt, zwischen 25 und 40 Jahren, topfit, gesund und ohne Vorstrafen.

Die sehr detaillierten Vorgaben gehen allerdings noch weiter, denn ihr Brustumfang darf nicht größer als 112 Zentimeter sein. Vielleicht ist nur ein entsprechend beschränktes Raumanzug-Modell verfügbar? Auch eine Karriere als großer internationaler Star wird ihr in Aussicht gestellt. Die Dreharbeiten zu dem "Challenge" genannten Werk sollen im Oktober 2021 in der International Space Station (ISS) aufgenommen werden.

Auch Tom Cruise hat mit seinem "SpaceX Project" einen schwerelosen Film angekündigt, der mit einem astronomischen Budget von 200 Millionen Dollar ebenfalls 2021 mit Unterstützung von NASA und "SpaceX"-Gründer Elon Musk an Bord der ISS gedreht werden soll. Beide Filme können natürlich nicht gleichzeitig am selben Ort realisiert werden.

Cruise war als weltweit erster Schauspieler dafür vorgesehen, für Dreharbeiten ins All gesendet zu werden. Nun will Russland ihm dieses Privileg streitig machen. Man fühlt sich an die Zeiten während des Kalten Kriegs erinnert, als Amerikaner und Russen einen Wettlauf um die Oberhoheit im All veranstaltet haben und jeder von ihnen unbedingt als erstes die eigene Landesflagge im Mondboden aufpflanzen wollte. Möge der bessere Raumanzug gewinnen!