Backlash gegen "Wednesday": Ortega war bei Tanzszene Corona-positiv
Die Grusel-Coming-of-Age-Comedy "Wednesday" auf Netflix ist derzeit auf Höhen- und Rekordflug: Die Story rund um die makabre Addam-Family-Tochter, hervorragend dargestellt von Jenna Ortega, ist mit 752,5 Millionen gestreamten Stunden (aufgeteilt auf 115 Millionen Haushalte weltweit) die fünfterfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten. Pubertät als sprichwörtlicher Höllenritt, gepaart mit wohliger Angstlust, ist eben ein zeitloses Thema.
Da verwundert es nicht, dass wir seit dem Start der Serie wöchentlich mit neuen News und Fakten aus dem "Wednesday"-Universum versorgt werden. So zum Beispiel haben wir überrascht den Kopf geschüttelt, als wir erfuhren, dass Ortega als Kind Autopsien an toten Tieren durchgeführt hat und ihrer Rolle somit ähnlicher ist als vermutet.
Verständnisvoll genickt haben wir, als Ortega betonte, dass sie sich bei ihrer Darstellung nicht an ihrer "Vorgängerin" Christina Ricci orientiert hatte. Und wir haben überrascht die Augen aufgerissen, als wir erfuhren, dass das eiskalte Händchen echt ist und sogar durch New York spaziert, um unschuldige PassantInnen zu erschrecken.
Dreharbeiten trotz Corona!
Ganz besonders aber sorgte die authentische und von Ortega selbst choreographierte Tanzszene, die in Folge 4 zu sehen ist, für Aufsehen und viel Beifall; schnell war ein neuer TikTok-Trend geboren. Doch genau diese Szene sorgt nun für einen gewaltigen Backlash unter Fans und sonstigen Personen, denen die Gesundheit ihrer Mitmenschen nicht egal ist. Die erste "Wednesday"-News also, die nicht mit Heiterkeit aufgenommen wird.
Denn in einem Interview mit "NME" erzählte Ortega davon, dass sie während der Dreharbeiten zu dieser Szene corona-positiv war. Genau genommen wartete sie da noch auf das Testergebnis, nachdem sie bereits am Morgen mit verdächtigen Symptomen aufgewacht war. "Ich hatte den Song [The Cramps’ 'Goo Goo Muck‘; Anm.] ungefähr eine Woche zuvor bekommen und ich habe einfach alles rausgeholt, was ich konnte … Es ist verrückt, weil es mein erster Tag mit COVID war, also war es schrecklich zu filmen.“
Und weiter: "Sie gaben mir Medizin zwischen den Aufnahmen, weil wir auf das positive Ergebnis warteten. Ich habe darum gebeten, [die Szene] noch einmal zu machen, aber wir hatten keine Zeit. Ich denke, ich hätte es wahrscheinlich ein bisschen besser machen können.“
Diese Behind-the-Scenes-Einblicke hätte die 20-Jährige zumindest aus Sicht von Arbeitgeber Netflix wohl besser für sich behalten, denn Ortegas Aussage führte zu gewaltigem Backlash im Netz. Besonders Tim Burton, der für diese Folge als Regisseur verantwortlich zeichnete, wird für die Entscheidung, Ortega trotz COVID-Symptomen arbeiten zu lassen, heftig kritisiert: Denn er hat damit nicht nur die Gesundheit der Schauspielerin, sondern auch die der gesamten Crew aufs Spiel gesetzt.
Aber auch Ortega selbst kommt in der Sache nicht gut weg: denn dass es nicht heldenhaft ist, krank zur Arbeit zur erscheinen, wird in diesem Kontext ebenfalls immer wieder angesprochen.
In einem "Reddit"-Forum machten Fans ihrem Ärger darüber Luft:
Wie reagiert Netflix auf die Vorwürfe?
Netflix beziehungsweise die Produktionsfirma MGM, die für die Serie verantwortlich zeichnet, möchte diese Vorwürfe natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Im Rahmen des "NME"-Artikels nahmen sie dazu Stellung beriefen sich darauf, alle vorgeschriebenen Gesundheitsprotokolle eingehalten zu haben: "Es wurden strenge COVID-Protokolle befolgt und sobald der positive Test bestätigt wurde, wurde Jenna vom Set entfernt.“
Was ist eure Meinung dazu? Wurde hier richtig oder fahrlässig gehandelt?