"Verschwunden in die Nacht": Wie endet der Netflix-Krimi?
Auf Netflix behauptet sich gerade ein italienischer Mystery-Thriller auf Platz 2 der Top 10. Regisseur Renato De Maria hat mit "Verschwunden in die Nacht" zwar kein wirkliches Meisterwerk geschaffen, doch spannende Unterhaltung ist garantiert, sobald man ein paar unglaubwürdige Wendungen in Kauf nimmt. Wir wollen euch im folgenden Artikel das Ende dieses Films erklären und müssen dafür zunächst etwas weiter ausholen, indem wir die Story in groben Zügen noch einmal zusammenfassen.
Lösegeld für die Kinder
Die Ehe von Elena (Annabelle Wallis aus "Malignant") und dem spielsüchtigen Pietro (Riccardo Scamarcio aus "A Haunting in Venice") ist am Ende. Seine amerikanische Frau, die als Psychotherapeutin arbeitet, hat sich in Italien nicht zurechtgefunden und auch die Spielsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen. Nun möchte sie wieder in die Heimat zurückkehren, und ein Sorgerechtsstreit um die beiden halbwüchsigen Kinder Giovanni (Lorenzo Ferrante) und Bianca (Bianca Pagano) ist entbrannt. Als die Kinder beim Vater übernachten, sind die plötzlich spurlos aus ihren Betten verschwunden und wenig später fordert ein anonymer Anrufer 150.000 Euro Lösegeld.
Gefährliche Mission und böses Erwachen
Pietro lässt sich von Elena überreden, Kontakt mit seinem kriminellen Ex-Freund Nicola aufzunehmen, der bereit ist, ihm die Summe zu geben, falls Pietro für ihn mit seinem Boot in der kommenden Nacht als Drogenkurier zwischen einer griechischen Insel und Bari unterwegs ist. Die Aktion klappt nach einigen dramatischen Fast-Fehlschlägen, doch als Pietri dann mit dem Geld bei Elena auftaucht, sind die Kinder wieder da und es hat den Anschein, als wären sie nie weg gewesen.
Auch Elena behauptet, von einer Entführung nichts zu wissen und fühlt sich von Pietro bedroht. Daher stellt sie ihm ein Ultimatum: falls er nicht die Papiere unterscheibt, die ihr das Sorgerecht zugestehen, wird sie einen aufgenommenen Anruf von ihm der Polizei übermitteln, aus dem hervorgeht, dass es als Drogenkurier tätig war.
Die Zusammenhänge sind klar
Pietro weiß nicht, was er glauben soll, doch als er dann in seinem Haus in der Toilette eine leere Tablettenhülse findet, werden ihm die Zusammenhänge klar: Elena hat alles inszeniert, indem sie ihre Kinder in jener Nacht mit einem Tablettencocktail betäubte und zu sich schaffte, um ihren Mann durch die angebliche Entführung zu kompromittieren. Kurz bevor Elena mit den Kindern das Flugzeug nach New York besteigen kann, stellt Pietro sie zur Rede und droht ihr nun seinerseits, ihr gefährliches Handeln den Kindern gegenüber der Polizei mitzuteilen. Elena gibt nach und lässt Giovanni und Bianca bei Pietro, während sie alleine nach Amerika fliegt.
Oder etwa doch nicht? Durch eine Bemerkung vor der Verabschiedung machte sie ihm noch klar, dass sie nach wie vor echte Gefühle für ihn hat. Als Pietro abends wieder daheim ist und gerade ein Familienfoto aus besseren Zeiten betrachtet hat, sieht man im Hintergrund durch die Terrassentür, dass sich jemand im Garten nähert. Das Bild bleibt zwar unscharf, aber man erkennt deutlich einen braunen Mantel, den Elena getragen hat. Der Mann starrt ausdruckslos in Richtung Fenster, während sich die Kinder eine Kissenschlacht liefern und nichts bemerken.
Ist Elena also in Italien geblieben und gibt sie der Beziehung noch eine Chance oder war es bloß Pietros Wunschphantasie. Das ziemlich clevere Ende lässt diese Entscheidung für uns offen, während im Abspann noch ein paar Naturaufnahmen aus dem nächtlichen Garten folgen: Dass man hier nur stachelige und spitze Gewächse oder Spinnennetze zu sehen bekommt, scheint ja auch wohl auch eine symbolische Bedeutung zu haben.
Wo ist "Verschwunden in die Nacht" zu streamen?
"Verschwunden in die Nacht" ist auf Netflix verfügbar.