Trump als Deepfake-Star bei den "Southpark"-Machern
Hat Donald Trump einen radikalen Image-Wechsel vollzogen? Er scheint sich jedenfalls bereits auf seine Zeit nach der Präsidentschaft vorzubereiten.
Nachdem er das Job-Angebot von Sacha Baron Cohen nicht annehmen konnte, weil es vom "Borat"-Star wieder zurückgezogen wurde, hat er sich offenbar erfolgreich nach einer anderen Aufgabe umgesehen. Aktuell zeigt er sich mit verändertem Look als Star einer Youtube-Reihe: Sein Kopf ist von einer weißen Lockenfrisur bedeckt und er tritt als Nachrichtensprecher in Erscheinung, um gegen Lügner, Betrüger und Fake News ins Feld zu ziehen. Sein neuer Name: Fred Sassy vom Provinzsender Channel 9 aus Cheyenne, Wyoming.
Doch das ist alles nur Fake – nämlich ein Deepfake. "Sassy Justice" ist ein Projekt der "Southpark"-Erfinder Matt Stone und Trey Parker, die mit dem britischen Schauspieler und Stimmenimitator Peter Serafinowicz zusammenarbeiten. Das Trio wollte zunächst einen Spielfilm über einen Trump-Doppelgänger drehen, doch durch Corona wurde das Projekt verhindert. Da die Requisiten aber bereits vorhanden waren, haben die Drei eine Youtube-Reihe ins Leben gerufen.
Die Macher treiben das Verwirrspiel sogar noch weiter: In einer Folge tritt Sir Michael Caine als Gast-Star auf, um im Brustton der Überzeugung zu verkünden, dass es keinen perfekten Deepfake gebe. Die Bilder von den Stars mögen zwar täuschend echt sein, doch am Tonfall der nachgeahmten Sprache erkenne man den Fake – kleine Nuancen seien immer vorhanden, die sich vom echten Sprecher unterscheiden.
Selbstverständlich ist auch dieser Caine nicht real, sondern ebenfalls ein Deepfake-Produkt und seine Stimme stammt von Serafinowicz. So führt uns das "Southpark"-Team vor Augen, wie man Deepfake auf herrlich gewitzte Weise einsetzen kann, um geistreiche Satire zu erzeugen.