Ist "The Witcher: Blood Origin" die schlechteste Netflix-Serie?

Laurence O'Fuarain und Sophia Brown in "The Witcher: Blood Origin"
Das "The Witcher"-Spin-off kommt nicht gut bei seinen Zuschauerinnen und Zuschauern an. Woran liegt das?

Die Spin-off-Serie "The Witcher: Blood Origin" hat bei Netflix die schlechtesten Zuschauerbewertungen aller Zeiten eingefahren. Laut dem Bewertungsportal "Rotten Tomatoes" konnten nur zehn Prozent der Show etwas Gutes abgewinnen. Bei den Kritiken fielen immerhin 33 Prozent positiv aus, was aber immer noch einen desaströsen Wert darstellt. Der Versuch, ein Franchise neben der beliebten "Witcher"-Serie mit Henry Cavill (39) aufzubauen, scheint krachend gescheitert. Zum Vergleich: "The Witcher" verzeichnet 81 Prozent positive Kritiker-Reviews und 75 Prozent positive Publikumsstimmen.

Großes Interesse und noch größere Enttäuschung

"The Witcher: Blood Origin" hat auf Netflix immerhin ein großes Interesse geweckt. Direkt am Erscheinungstag konnte sich das Spin-off auf Platz sieben der meistgesehenen Serien platzieren. Die Folge waren aber nicht nur noch mehr schlechte Kritikerbewertungen, sondern auch buchstäblich die schlechtesten Zuschauerbewertungen, die je ein Netflix-Original verkraften musste.

Selbst die inzwischen eingestellte "Resident Evil"-Serie konnte noch einen Zuschauer-Score von 22 Prozent verzeichnen, was bereits herausragend schlecht erschien. Unter den Kritikern heißt es, "The Witcher: Blood Origin" sei "langweilig" oder "unoriginell".

Bei den Fans herrscht vor allem Enttäuschung darüber, wie wenig die Geschichte überhaupt mit dem "Witcher"-Universum zu tun hat. "Wer auch immer dieses Spin-off geschrieben hat, hat keine Ahnung, wofür 'The Witcher' steht oder worum es geht", beschwert sich eine Person.

"Es war alles so schrecklich, die Schauspielerei, die Grafik, das Drehbuch... unansehnlich und eine Schande, den Namen 'The Witcher' überhaupt damit zu verbinden. Ich kann nicht glauben, dass zwei Jahre für so etwas verschwendet wurden", kritisiert ein weiterer Zuschauer.

Frustkatalysator nach Cavill-Abgang

Die dritte Staffel der originalen "The Witcher"-Serie wird im Sommer 2023 erwartet und die letzte mit Fanliebling Henry Cavill als Geralt von Riva sein. Viele Zuschauer äußerten dazu bereits ihren Unmut und starteten sogar eine Petition, um den Schauspieler zum Weitermachen zu bewegen. Die herbe Kritik an "Blood Origin" aber als eine Form der Frustbewältigung auszumachen, erscheint wenig plausibel. Gut möglich aber, dass viele besonders enttäuscht waren, nun auch kein gutes Spin-off zu bekommen.