"King's Land"-Trailer: Mads Mikkelsen auf Oscarkurs?

Mads Mikkelsen in "The Promised Land"
Angelt sich Mads Mikkelsen mit "King's Land" endlich den verdienten Oscar? Im Trailer sieht es stark danach aus.

Es ist kaum zu glauben, aber Mads Mikkelsen kann bisher noch keinen Academy Award vorweisen – noch nicht mal eine Nominierung hat der dänische Schauspielstar bisher erhalten. Dabei liefert Mikkelsen seit Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten, kontinuierlich Schauspielleistungen auf höchstem Niveau ab und stellt das Highlight der meisten Filme und Serien dar, in denen er zu sehen ist. Man denke hier an "James Bond: Casino Royale", das dänische Alkoholdrama "Der Rausch" und nicht zu vergessen seine brillante Serienversion von Anthony Hopkins' Dr. Hannibal Lecter in "Hannibal".

Gelingt es dem Dänen nun mit "King's Land" (OT: "The Promised Land") die Academy zu überzeugen und eine Oscar-Nominierung oder sogar einen Gewinn einzuheimsen? Im Trailer spielt er sich zumindest schon mal die Seele aus dem Leib. Seht selbst:

Worum geht's? 

Dänemark im 18. Jahrhundert: Ein Soldat namens Ludvig Kahlen leistet dem Befehl seines Königs Folge und will die wilde Heide von Jütland bezwingen – ein finsteres Niemandsland, in dem neben brutalen Straßenräubern und gefräßigen Wölfen der unbarmherzigste aller Feinde regiert: Mutter Natur.

Besetzung von "King's Land" 

Das Drehbuch des dänischen Historiendramas wurde von Nikolaj Arcel und Anders Thomas Jensen verfasst. Arcel nahm auch auf dem Regiestuhl Platz. Sein größter Erfolg war die Verfilmung von "Verblendung" aus dem Jahr 2009, wofür er eine BAFTA-Nominierung erhielt. Anders Thomas Jensen hat sich in den 90ern vor allem einen Namen mit Kurzfilmen gemacht, wofür er einen Oscar und zwei Oscar-Nominierungen bekam. 

Der Cast im Überblick:

Keine Chance auf Oscar wegen fehlender Diversität? 

Während einer Q&A-Sitzung beim Filmfestival Venedig wurden Mads Mikkelsen und Regisseur Nikolaj Arcel laut "Deadline" auf die fehlende Diversität in "The Promised Land" angesprochen und wie diese ihre Oscar-Chancen minimieren könnte. 

Hintergrund ist, dass seit diesem Jahr bei den Oscars Regeln für Diversität in Hollywood eingeführt wurden. Mindestens zwei dieser vier Vorgaben müssen erfüllt sein, damit der entsprechende Film als "Bester Film" von der Academy in Betracht gezogen wird. Das Problem an "The Promised Land"? Der Film besteht nur aus dänischen Schauspieler:innen, wovon so gut wie gar keine Black Indigenous People of Color (BIPoC) dabei sind. 

Der Reporter von "Deadline" wies darauf hin, dass "The Promised Land" die Oscar-Kriterien nicht erfülle und somit keine Möglichkeit haben wird, einen Oscar als "Bester Film" zu bekommen – und das, auch wenn er aus künstlerischer Sicht diesen Titel wohl verdient hätte. Nikolaj Arcel begründete den dänischen und damit größtenteils weißen Cast damit, dass der Film in den 1750ern spielt – einer Zeit, in der es nur eine Handvoll BIPoC in Dänemark gab. Aufgrund historischer Genauigkeit sei man bei dem größtenteils weißen Cast geblieben und hätte sich nicht den Oscar-Regeln angepasst. 

Die ganze Diskussion wirft natürlich die Frage auf, inwiefern sich Filmemacher:innen in Zukunft solchen Problemen und Vorgaben stellen müssen, also einen Film im Cast anpassen müssen, um überhaupt für einen Oscar in Betracht gezogen zu werden. 

Wann startet "King's Land"?

"King's Land" erscheint am 18. Juli hierzulande im Kino.