"The Marvels": Negativrekord bei Einspielergebnissen!

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Platzt die Marvel-Blase? Der jüngste MCU-Film "The Marvels" hält einen traurigen Box-Office-Rekord.

*** Update vom 5. Dezember 2023: Der neueste Superheldinnenfilm hat bei den Box-Office-Ergebnissen leider alles andere als super abgeschnitten. Rund einen Monat nach Kinostart hat "The Marvels" weltweit erst knapp 200 Millionen US-Dollar eingespielt, wodurch sich ein trauriger Rekord ergibt: Der 33. MCU-Streifen ist das bisher schwächste Marvel-Werk. An den US-Kinokassen wurden gerade mal 80 Millionen eingenommen. In welchen Relationen wir uns hier bewegen, wird deutlich, wenn man folgendes bedenkt: Bisher gab es noch keinen MCU-Film, der im amerikanischen Heimatland weniger als 100 Millionen verbuchen konnte.

Disney-CEO Bob Iger hat laut "The Verge" beim DealBook Summit eine klare Schuldzuweisung ausgesprochen: "Der Film wurde während der Coronapandemie gedreht und es gab am Set nicht genügend Aufsicht durch die Executives." Ein weiterer Grund sei die zu große Menge an Filmen und Serien gewesen. Via "Deadline" verteidigte er diese Entscheidung aber zugleich: "Wir haben einfach zu viele gemacht. Was aber nicht bedeutet, dass wir nicht weiterhin gute Geschichten erzählen werden."

Ob man wirklich den Produzent:innen die Hauptschuld zuschieben kann, scheint aber fraglich, denn gerade zu strenge Vorgaben durch die Marvel-Geschäftsführung könnten auch nach hinten losgehen. Immerhin ist es wichtig, Eigenständigkeit und Originalität zu wahren und den jeweils eigenen Stil der Filmemacher:innen nicht zu unterdrücken. ***

"The Marvels" mit Brie Larson (34) hat in Nordamerika den schlechtesten Kinostart in der Geschichte des Marvel Cinematic Universe (MCU) hingelegt. Seit seinem Anlaufen am Freitag (10. November) spielte die Fortsetzung von "Captain Marvel" (2019) und der Serie "Ms. Marvel" (2022) in den USA und Kanada nur 47 Millionen US-Dollar ein.

Damit unterbietet "The Marvels" den bisherigen Minusrekord von "Der unglaubliche Hulk". Edward Nortons (54) einziger Auftritt als grüner Wüterich setzte 2008 zum Start 55, 4 Millionen Dollar um.

Nicht nur auf dem Heimatmarkt, sondern auch global enttäuschte "The Marvels". Der erste MCU-Film mit drei weiblichen Hauptrollen spielte außerhalb Nordamerikas 63,3 Millionen Dollar ein. Das macht weltweit 110,3 Mio. Zu wenig für einen Film mit einem Budget von 200 Millionen. Im wichtigen chinesischen Markt mussten die Marvels laut "The Hollywood Reporter" sogar einem heimischen Krimi den Vortritt lassen, der mit 11,7 Mio. "The Marvels" (11,5) ausstach.

Superhelden-Müdigkeit und Streik als Gründe für den Flop?

Was sind die Gründe für den beispiellosen Flop von "The Marvels"? Das Branchenmagazin "The Hollywood Reporter" gibt zu bedenken, dass die Stars aufgrund des Schauspielerstreiks kaum Werbung für den Film machen konnten. Der "Hollywood Reporter" spricht aber auch von einer Superhelden-Müdigkeit, die um sich greife. Der Markt sei einfach übersättigt.

In "The Marvels" trifft die aus "Captain Marvel" bekannte Carol Danvers (Brie Larson) auf Ms. Marvel (Iman Vellani, 21) aus der gleichnamigen Serie und auf Monica Rambeau (Teyonah Parris, 36), die man aus "WandaVision" kennt.

Stephen King hat eine Theorie über den Misserfolg

Zwei Wortmeldungen von unerwarteter Seite haben die schlechten Einspielergebnisse ebenfalls hervorgerufen. Horror-Altmeister Stephen King verteidigt "The Marvels" zunächst, obwohl er persönlich derartige Filme gar nicht schaut und kein Interesse am MCU hat. Jedenfalls verurteilt er in einem Posting die Schadenfreude über den finanziellen Misserfolg. 

Außerdem schickt er noch eine eigene Theorie über das offenbar mangelnde Zuschauer:innen-Interesse hinterher: Für ihn könnte das Desinteresse auch daran liegen, dass Marvel-Fanboys durch die weibliche Übermacht abgeschreckt werden, weil sie lieber männliche Superhelden sehen. 

Wie plausibel ist diese Erklärung für euch? Was könnte man schon gegen das starke Team um Brie Larson einzuwenden haben? Außerdem sind auch frühere Produktionen wie "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" oder die Serie "Secret Invasion" gefloppt, bei denen man bestimmt keine frauenfeindlichen Gründe ins Treffen führen kann.

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