Wie "Ein Colt für alle Fälle": Diese 80er-Kultserien wurden zu Filmen

Ein Mann und eine Frau stehen einander gegenüber.
Colt Seavers ist wieder da: Statt Lee Majors schlüpft im neuen Kinofilm "The Fall Guy" Ryan Gosling in die Kultrolle aus "Ein Colt für alle Fälle".

Beim Namen Colt Seavers horchen viele ältere TV-Zuschauer auf. Bald dürfte die 80er-Jahre-Kultfigur aber auch den jüngeren Semestern ein Begriff sein. Im Kinofilm "The Fall Guy" (ab 30. April) wird niemand Geringeres als Hollywood-Star Ryan Gosling (43) in die Rolle schlüpfen. Wie "Ein Colt für alle Fälle" haben schon einige TV-Serien der 80er-Jahre eine Filmfortsetzung erhalten. Hier einige Beispiele.

"Ein Colt für alle Fälle"

Lee Majors (85) verkörperte Colt Seavers zwischen 1981 und 1986 in der Serie "Ein Colt für alle Fälle", die im Original "The Fall Guy" hieß. Neben ihm spielten damals Douglas Barr (74) als Howie und Heather Thomas (66) als Jody die Hauptrollen. Sie bildeten in der Serie ein Team aus Hollywood-Stuntleuten, die sich nebenbei als Kopfgeldjäger betätigen. Seavers und seine Helfer nutzen dabei ihr Wissen und ihre Fähigkeiten als Stuntleute, um entflohene Verbrecher zu schnappen.

Mit "The Fall Guy" kommt nun eine Action-Komödie ins Kino, die lose auf der Fernsehserie basiert. Colt Seavers (Ryan Gosling) ist als Stuntman zu sehen, der von seinem Job gezeichnet ist. Dann verschwindet Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson, 33), Star eines millionenschweren Filmprojekts, spurlos. Bei dem Film führt Colts Ex Jody Moreno (Emily Blunt, 41) Regie. Der Stuntman macht sich auf, den vermissten Filmstar aufzuspüren.

"Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann"

Schon bevor er zu Colt wurde, spielte Lee Majors in den 70er-Jahren die Hauptrolle in "Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann". In Deutschland war die Serie über den Astronauten und Testpiloten Colonel Steve Austin, der nach einem Absturz durch eine sechs Millionen Dollar teure Operation mit bionischen Körperteilen gerettet wird, in den 80er-Jahren zu sehen.

Seit den 1990ern schon gibt es in Hollywood Versuche, den "Sechs-Millionen-Dollar-Mann" auf die große Leinwand zu bringen. Anfang der 2000er-Jahre tauchten Berichte auf, Jim Carrey (62) könnte die Hauptrolle übernehmen. 2014 hieß es, dass ein Spielfilm mit dem vorläufigen Titel "The Six Billion Dollar Man" in Produktion gehen sollte, mit Mark Wahlberg (52) als Steve Austin. Allerdings soll es Streit um die Rechte an dem Stoff geben. Ob das Projekt nun umgesetzt wird, ist offenbar weiter unklar. Immerhin gibt es bereits mit der Fernsehserie "Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau" mit Lindsay Wagner (74) in der Hauptrolle ein Spin-off. Von 1987 bis 1994 wurden außerdem drei Fernsehfilme mit den beiden Figuren produziert.

"Das A-Team"

Mehr Erfolg hatte Hollywood mit "Das A-Team". Die beliebte Action-Serie aus den 80er-Jahren handelt von ehemaligen Mitgliedern einer Spezialeinheit der US-Armee. Die vier Hauptfiguren wurden unschuldig zu Haftstrafen in einem Militärgefängnis verurteilt. Sie fliehen nach Los Angeles und helfen Menschen in Notlagen, während sie selbst von der Militärpolizei gejagt werden. Die Hauptrollen übernahmen George Peppard (1928-1994) als Hannibal, Dirk Benedict (79) als Face, Dwight Schultz (76) alias Murdock und Mr. T (71), der B. A. Baracus spielte.

Im Jahr 2010 kam dann die Action-Komödie "Das A-Team - Der Film" in die Kinos, der auf der Serie basiert. Liam Neeson (71, Hannibal), Bradley Cooper (49, Faceman), Jessica Biel (42, Charisa Sosa), Quinton Jackson (45, B. A.) und Sharlto Copley (50, Murdock) schlüpften in die Hauptrollen. Der Film stieß allerdings auf weniger Gegenliebe als die Serie.

"Miami Vice"

"Miami Vice" gilt als Vorzeige-80er-Serie. Sie hatte nicht nur Einfluss auf zahlreiche andere TV-Formate, sie setzte sogar neue Modetrends. Die Hauptrollen spielten Don Johnson (74) als James "Sonny" Crockett und Philip Michael Thomas (74) als Ricardo "Rico" Tubbs, zwei Detectives, die undercover in Miami arbeiten. Sie jagen vor allem Drogenhändler, Waffenschmuggler und Geldwäscher.

Der Film "Miami Vice" folgte im Jahr 2006 - mit Colin Farrell (47) als "Sonny" Crockett und Jamie Foxx (56) als Tubbs. Der Streifen erhielt zunächst gemischte Kritiken, was sich in den Jahren darauf ändern sollte, in denen der Thriller an Popularität gewann.

"21 Jump Street - Tatort Klassenzimmer"

Die Polizeiserie "21 Jump Street" stellte Ende der 80er-Jahre eine Gruppe jugendlich aussehender Undercover-Polizisten in den Mittelpunkt, die Verbrechen in Schulen oder Gangs untersuchten. Die Serie war der Durchbruch für Johnny Depp (60), der in einer der Hauptrollen zu sehen war.

Eine Verfilmung wurde 2012 veröffentlicht. Mit Johnny Depp, Holly Robinson (59) und Peter DeLuise (57) hatten Stars der Originalserie Cameo-Auftritte. Die Hauptrollen übernahmen in dem Film, der bei Kritikern und Publikum gut ankam, Jonah Hill (40) und Channing Tatum (43). Die Filmfortsetzung "22 Jump Street" folgte zwei Jahre später.

"Der Equalizer"

In der Krimiserie "Der Equalizer" sorgte der ehemalige CIA-Agent Robert McCall, gespielt von Edward Woodward (1930-2009), Ende der 80er-Jahre im TV für Gerechtigkeit. 2014 wurde die Serie von Regisseur Antoine Fuqua (58) fürs Kino neu verfilmt. Als Robert McCall ist in "The Equalizer" Denzel Washington (69) zu sehen. Die Fortsetzung "The Equalizer 2" wurde 2018 veröffentlicht, "The Equalizer 3" erschien 2023. Alle drei Filme mit Washington in der Hauptrolle liefen mit viel Erfolg in den Kinos.

"Die nackte Pistole"

Auch der Film "Die nackte Kanone" basiert auf einer Serie aus den 1980er-Jahren. Die Comedyserie "Die nackte Pistole" rund um den tollpatschigen Polizisten Frank Drebin feierte 1982 ihre Premiere. Schon damals in der Hauptrolle: Leslie Nielsen (1926-2010). Im Film "Die nackte Kanone" kehrte er 1988 zu seiner Figur zurück. Es folgten die Filme "Die nackte Kanone 2 1/2" (1991) und "Die nackte Kanone 33 1/3" (1994)".

Gerade wurde zudem über eine Neuverfilmung von "Die nackte Kanone" berichtet, die im Juli 2025 in die Kinos kommen soll. Pamela Anderson (56) kehrt dafür offenbar auf die große Leinwand zurück, wie "The Hollywood Reporter" berichtete. Sie spielt demnach neben Liam Neeson (71) eine der Hauptrollen. Details zur Handlung werden dem Bericht zufolge streng unter Verschluss gehalten. Liam Neeson soll aber wohl Frank Drebin spielen. Pamela Anderson könnte als seine Geliebte zu sehen sein, in einer ähnlichen "sexy und albernen" Rolle, wie sie in "Die nackte Kanone" Priscilla Presley (78) innehatte.

"In geheimer Mission"

Die erfolgreiche "Mission: Impossible"-Filmreihe basiert ebenfalls auf einer Fernsehserie. Ab 1966 lief sieben Staffeln lang die erste "Mission: Impossible"-Serie, die im Deutschen "Kobra, übernehmen Sie" hieß. 1988 gab es zwei weitere Staffeln, die hierzulande unter dem Titel "In geheimer Mission" gezeigt wurden.

Die Serie inspirierte eine Reihe von Kinofilmen mit Tom Cruise (61) in der Hauptrolle, der erste erschien 1996. "Mission: Impossible" zählt inzwischen zu den erfolgreichsten Hollywood-Franchises aller Zeiten. 2023 kam mit "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins" der siebte Streifen der Reihe, Nummer acht soll 2025 in den Kinos zu sehen sein.

"Drei Engel für Charlie"

Die Krimiserie "Drei Engel für Charlie" (im Original "Charlie's Angels") sorgte in fünf Staffeln bis Anfang der 1980er-Jahre für Furore. Es ging um die Abenteuer dreier Frauen, die in einer Privatdetektei in Los Angeles arbeiten. Die ursprüngliche Besetzung bestand aus Kate Jackson (75), Farrah Fawcett (1947-2009) und Jaclyn Smith (78). John Forsythe (1918-2010) war als die Stimme ihres Chefs zu hören, des unsichtbaren Charlie Townsend, der die Einsätze der "Engel" über eine Freisprechanlage leitete.

Der Serie folgten etwa 20 Jahre später zwei Kinofilme mit Cameron Diaz (51), Drew Barrymore (49) und Lucy Liu (55). Der erste Kinofilm "3 Engel für Charlie" lief im Jahre 2000 so erfolgreich, dass 2003 mit "3 Engel für Charlie - Volle Power" eine Fortsetzung gedreht wurde. Weniger Erfolg hatte hingegen eine Neuverfilmung aus dem Jahr 2019, in der Kristen Stewart (34), Naomi Scott (30) und Ella Balinska (27) die drei Engel spielen. "3 Engel für Charlie" wurde wirtschaftlich von einigen US-Medien als eine der größten Enttäuschungen des Jahres 2019 eingestuft.