"The Dropout": Das ist die wahre Geschichte hinter der Serie
In der soeben auf Disney+ gestarteten Hulu-Mini-Serie "The Dropout" erleben wir Amanda Seyfried als Selfmade-Millionärin Elizabeth Holmes, die als technologisches Wunderkind und geniale Geschäftsführerin galt, doch nach einem spektakulären Absturz ihr Vermögen verlor und sogar vor Gericht landete, weil man ihr betrügerische Irreführung vorgeworfen hat. Die Bluttest-Apparatur Theranos 2003 soll niemals einwandfrei funktioniert haben, was Holmes durch gefälschte Daten verheimlichte.
Diese Serie basiert also auf sehr realen Vorfällen und es ist interessant, ein paar Vergleiche anzustellen, denn womöglich übertrifft die Wirklichkeit sogar in einigen Punkten die nacherzählte Geschichte. Wir haben 7 spannende Fakten für euch:
1. Ian Gibbons starb wirklich durch Selbstmord
Chef-Chemiker Gibbons hat sich das Leben genommen, da er davor zurückschreckte, vor Gericht die Wahrheit über Theranos zu offenbaren. Es entspricht auch Tatsachen, dass Gibbs gegenüber Holmes seine Zweifel an der Bluttest-Apparatur offen ausgesprochen hatte und daher aus der Firma entlassen wurde, nur, um wenig später wieder eingestellt zu werden.
2. Reicher Investor dank guter Verbindungen
Die 19-jährige Elizabeth konnte tatsächlich den schwerreichen Risiko-Kapitalgeber Don Lucas als Investor für sich gewinnen, da sie ihm weißmachte, über lebenserhaltende Technologie zu verfügen. Was in der Serie allerdings verschwiegen wird, ist der Umstand, dass dieses Treffen nur aufgrund der guten Beziehungen ihres Vaters zustande kam.
3. Holmes' tiefe Stimme
Obwohl es niemals von ihr selbst bestätigt wurde, ist es allgemein bekannt, dass Elizabeth bei offiziellen Terminen und Geschäftsbesprechungen ihre Stimme zu einem tiefen Bariton absenkte, wie das auch von Amanda Seyfried nachgeahmt wird.
4. Sunny folgte dem Berater bis aufs Klo
Tatsächlich wurde der von Rich Sommer gespielte Kevin Hunter als Labor-Berater engagiert, um die Theranos-Technologie zu testen, doch Elizabeth und ihr Freund Sunny taten alles, um ihn davon abzuhalten, dieser Aufgabe nachzukommen. Einmal folge Sunny ihm sogar bis aufs Klo, damit sich der Mann nicht etwa heimlich ins Labor davonstehlen konnte.
5. Elizabeth war von Steve Jobs fasziniert
Homes versuchte stets, Steve Jobs nachzuahmen, weil sie ihn wirklich zutiefst verehrte. Sie sprach einmal sogar davon, dass die Theranos-Technologie der "iPod des Gesundheitswesens" sei.
6. Elizabeth trinkt nicht ohne Grund grünen Fruchtsaft
Sunny war ein äußerst kontrollsüchtiger und manipulativer Freund. Vor Gericht sagte Elizabeth aus, dass er ihre Geschäfts-Entscheidungen, ihren Kleidungsstil und sogar ihre Ernährung immer beaufsichtigt habe. So wollte er zum Beispiel, dass sie ständig grünen Fruchtsaft trinke.
6. Elizabeth konnte Apotheken-Kette hinters Licht führen
Dr. Jay Rosen, Chef der mächtigen US-Apotheken-Kette Walgreens, war so sehr von Theranos überzeugt, dass er in etlichen über das ganze Land verstreuten Filialen die Bluttest-Geräte aufstellen ließ.
7. Elizabeth hat mit 19 Stanford verlassen
Tatsächlich hat Holmes die Privat-Uni Stanford mit 19 Jahren verlassen und es ist ein verlockendes Gedankenspiel, sich auzumalen, was die Frau erreicht haben könnte, wenn sie ihr Studium nicht vorzeitig abgebrochen hätte.
Der aktuelle Stand ist folgender: Gegen Holmes wurde ein Strafverfahren eröffnet, das derzeit noch im Gange ist – mit einer Urteilsverkündung ist wohl ist im Sommer 2022 zu rechnen, und der Frau droht im schlimmsten Fall eine Haftstrafe von etlichen Jahrzehnten.
Die drei Episoden von "The Dropout" sind ab 20. April exklusiv auf Disney+ verfügbar.