"Supersex": Porno-Ikone Rocco Siffredi liebt die Welt auf Netflix
Euch kommt der Name Rocco Siffredi bekannt vor, könnt ihn aber spontan nicht zuordnen? Kleiner Tipp von uns: besser googeln (alone at home) anstatt jemanden zu fragen, speziell nicht eure Eltern. Denn Siffredi ist der berühmteste Pornodarsteller Italiens, der inzwischen zur Ikone aufgestiegen ist und und sich auch außerhalb der Erotikbranche (halbwegs) einen Namen gemacht hat. In mehr als 1.500 Filmen hat er mitgespielt, mit mehr als 4.000 Frauen hatte er Sex – und seine Produktionsfirma gehört zu den erfolgreichsten in der Branche. Zudem darf er sich über 24 Zentimeter freuen.
Und weil Netflix weiß, dass Sex und nackte Tatsachen zeitlose Themen sind, die hohe Streaming-Quoten versprechen, hat der rote Streaminganbieter sich dem Leben Siffredis angenommen und daraus kurzerhand eine Serie gemacht, die natürlich wie ihr Objekt der Begierde aus Italien stammt.
Hier ist der sexy, aber auch dramatische und glamouröse Trailer zu "Supersex":
Der Teaser-Trailer heizt ebenso ein:
Worum geht's in "Supersex"?
Die insgesamt sieben Folgen unter der Regie von Matteo Rovere, Francesco Carrozzini und Francesca Mazzoleni ist vom wahren Leben von Rocco Siffredi inspiriert (aber keine exakte Kopie davon!). Diese tiefgründige Geschichte über seine Familie, seine Herkunft und sein Verhältnis zur Liebe beleuchtet sein Leben seit seiner Kindheit und enthüllt, wie und wann aus Rocco Tano – einem einfachen Typen aus Ortona – der berühmteste Pornostar der Welt, Rocco Siffredi, wurde.
Die Hauptrolle übernimmt Alessandro Borghi, der dem realen Siffredi tatsächlich wie aus dem Gesicht geschnitten ist und, zumindest dem Trailer nach zu urteilen, sich dessen Mimik und Gestik perfekt einverleibt hat. Saul Nanni verkörpert Rocco als jungen Mann. Jasmine Trinca spielt Lucia, eine fiktive weibliche Figur, die eine Synthese der meisten Frauen darstellt, mit denen Rocco in seinem Leben zusammen war. Roccos Halbbruder Tommaso wird von Adriano Giannini gespielt.
Wie freizügig wird "Supersex"?
Spannend ist natürlich, wie mit pikanten Szenen in der Serie umgegangen wird, die es im Leben eines Pornostars (und vor allem beim als Macho bekannten Siffredi) natürlich zuhauf gibt. Dass sich Netflix traut, an der Grenze zu voyeuristischen Sexfilmchen zu balancieren, hat schließlich bereits die "365 Days"-Reihe gezeigt – und mit männlichen Full-Frontal-Szenen hat der Streaminganbieter auch kein Problem (auch wenn hier eher Schein als Sein vorherrscht, wie hier nachlesen könnt).
Rocco Siffredi, ihr werdet es vielleicht – hüstel, hüstel – wissen, ist für seine 24-Zentimeter-Ausstattung bekannt sowie für seine knallharten Analsex- und Gangbang-Szenen, die wegen dem Umgang mit Frauen jedoch auch immer wieder in starke Kritik geraten. Wird Netflix es wagen, die Frage zu stellen, wann Begehren in Sünde umschlägt? Und wann Lust zur Last wird?
Ein Leben voll von Kompensationen
All diese Welten liegen bei Siffredi nämlich gefährlich nahe beieinander. Geraume Zeit war auf Netflix die Dokumentation "Rocco" zu sehen, die sich dem Leben und der Karriere Siffredis annimmt – erschreckende Behind-the-Scenes-Aufnahmen und vielleicht noch erschreckendere Einblicke in seine Psyche inklusive.
Frei von der Leber weg erzählt der mittlerweile 59-Jährige vor der Kamera von seiner Sexsucht und der fehlenden Liebe in der Kindheit. Je machohafter er vor der Kamera wirkt, desto zerbrechlicher ist in Wirklichkeit seine Seele, Siffredis Leben ist von Kompensationen, Selbstzweifeln und inneren Dämonen geprägt. Aber auch von der unbändigen Leidenschaft am Porno.
Schafft es "Supersex", diese Widersprüche (die wahrscheinlich gar keine Zeit) zu thematisieren und tatsächlich die Privatperson hinter der Porno-Persona zu beleuchten, erwartet uns eine spannende Psychoanalyse, die gleichzeitig zum Denken anregt als auch die Hormone in Wallung bringt.
Wann startet "Supersex" auf Netflix?
"Supersex" ist ab 6. März auf Netflix zu sehen.