"Strange Way of Life": Die Antwort auf "Brokeback Mountain"?

"Strange Way of Life"-Trailer
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Pedro Pascal und Ethan Hawke geben im neuen Film von Pedro Almodovar zwei queere Cowboys, die sich nach 25 Jahren endlich wieder sehen.

Schwule Cowboys, die sich inmitten einer trostlosen Steppe nach dem gestählten Körper des anderen verzehren, sich während der kalten Nacht gegenseitig im Zelt wärmen und nicht nur die behüteten Schafe vor sich hertreiben? Nichts ist sexier, das wissen wir spätestens seit "Brokeback Mountain", dem 2005er Liebesdrama von Ang Lee, mit Jake Gyllenhaal und Heath Ledger in den Hauptrollen.

Eine Hommage an die sowohl stärkende als auch zerstörerische Kraft der Liebe, den Seelenschmerz, nicht den lieben zu dürfen, für den das Herz schlägt – und eine Verbeugung vor der cineastischen Stille, die oftmals lauter ist als das krachendste Kabumm in Actionfilmen.

Wurden unsere Gebete nach dem sexy Retter auf dem weißen Pferd erhört und kommt nun "Brokeback Mountain 2"?!

Pedro Pascal als schwuler Cowboy

Die kurze Antwort: Nein. Sorry. 

Aber mit "Strange Way Of Life" sind wir so nah an einer Fortsetzung von "Brokeback Mountain" dran, wie es halt eben möglich ist. Denn der neue (Kurz-) Film von Pedro Almodóvar (der eben nicht nur Frauen-, sondern auch Schwulen- und generell Versteher der Sprache des Herzens ist) ist ein queerer Western mit – erraten! – zwei schwulen Cowboys im Mittelpunkt. Die werden diesmal von Ethan Hawke und Pedro Pascal gespielt, beide der Inbegriff der Popkultur-Daddies. 

Hier ist der Trailer zu "Strange Way of Life": 

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Darum geht's in "Strange Way of Life"

Nach 25 Jahren besucht Silva (Pascal), der natürlich stilvoll auf einem Pferd daher geritten kommt, seinen alten Jugendfreund Jake (Hawke), der inzwischen Sheriff des Dörfchens Bitter Creek ist. Früher arbeiteten beide als Revolverhelden, die beiden verband eine besonders enge Beziehung. Jake freut sich, Silva wiederzusehen, die beiden feiern ihre Reunion. Am nächsten Morgen aber wird klar, dass der Besuch einen besonderen Grund hat – ein Grund, der weit mehr als mit dem Auffrischen alter Erinnerungen zu tun hat ...

Animalistisches "Brokeback Mountain"

Die offizielle Prämisse des Films macht merkwürdigerweise einen großen Bogen rund um spezifische Worte wie "schwul" oder "Homosexualität", was eventuell darauf hindeuten könnte, dass die Beziehung zwischen Silva und Jake nicht ganz so eindeutig definiert ist, wie das Publikum zunächst glauben mag. Sexuelles Begehren umfasst immerhin ein breites Spektrum.Vielleicht mag man auch einfach nicht das heteronormative Mainstream-Publikum vergraulen (trotz des Jahres 2023).

Aber keine Sorge, allzu prüde dürfte der Film nicht werden, denn was unter "ihre Reunion feiern" zu verstehen ist, das können wir uns lebhaft vorstellen ... Zudem wird "Strange Way of Life" zwar offiziell als Almodóvars Antwort auf "Brokeback Mountain" beworben, jedoch als "körperlicher" und "animalischer" beschrieben. 

Auch der Rest des Casts kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen: Mit dabei sind José Condessa, Jason Fernández, Daniel Rived und "Èlite"-Star Manu Ríos. Viele der Schauspieler im Film (allen voran Pascal und Hawke) sind aber heterosexuell, spielen im Film aber schwule Männer – was wahrscheinlich zu einem zumindest kleinen Shitstorm führen wird ... 

Wo und wann startet "Strange Way of Life"?

"Strange Way of Life" feiert seine Weltpremiere beim diesjährigen Cannes-Filmfestival. Wann, wo und ob überhaupt der Film bei uns zu sehen sein wird, ist leider noch nicht bekannt. Wir halten euch aber auf dem Laufenden.

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