"Spencer": Das ist die wahre Geschichte hinter dem Diana-Biopic!

Rückzugsgefecht. Kristen Stewart in „Spencer“.
"Spencer" erzählt von nur wenigen Tagen im Leben von Lady Diana. 1991 aber war ein Schicksalsjahr für die Princess of Wales.

In "Spencer" brilliert Kristen Stewart als Princess Di, einer scheuen, jungen Frau, die im goldenen Royals-Käfig gefangen war und verzweifelt nach Freiheit strebte. Trotz anfänglicher Unkenrufe sind KritikerInnen von Stewarts Darstellung begeistert, sie gilt gar als beste Leistung ihrer gesamten Karriere. 

Genauso faszinierend wie Stewards Schauspiel (sie löst sich komplett in der Figur der Diana auf) ist auch die Handlung, die auf wahren Begebenheiten beruht: Der Film deckt nicht das gesamte Leben der Princess of Wales ab, sondern behandelt nur einige wenige Tage während der Weihnachtsferien 1991, an denen Diana mit der königlichen Familie in Sandringham House in Norfolk verweilt. Es sollen schicksalshafte Tage werden, denn Diana beschließt zu diesem Zeitpunkt, sich von Prince Charles scheiden zu lassen. Ein Skandal innerhalb des Königshauses.

Drei Tage sind natürlich nicht genug, um all die Hintergründe ausführlich zu behandeln und darzustellen, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Wir geben dir einen kleinen royalen Geschichtsunterricht und verraten die realen Hintergründe hinter der Story in "Spencer".

"Spencer": Das ist die wahre Geschichte hinter dem Diana-Biopic!

1991: Das letzte gemeinsame Jahr des Ehepaares

1991 war das entscheidende Jahr in der Ehe zwischen Diana und Charles: Die Weihnachtstage im Sandringham House, das Privat-Häuserl der Royals, waren die letzten Feiertage, die das Paar gemeinsam verbrachte und auch gemeinsam als solches auftrat. 1992 folgten nur mehr einige wenige gemeinsame Auftritte, schon ein Jahr später gaben sie offiziell ihre Trennung bekannt. Die Scheidung folgte erst 1996.

Der Film zeigt hervorragend, wie frustriert sowohl Diana als auch Charles zu diesem Zeitpunkt bereits sind – von ihrer Ehe, dem Druck seitens der Familie und der Öffentlichkeit, und den Traditionen, die sie in ihrem Elend gefangen hielten.
 

"Spencer": Das ist die wahre Geschichte hinter dem Diana-Biopic!

Diana wusste über Camilla bereits Bescheid

Die Aussage Dianas, dass sie in ihrer Ehe mit Charles von Beginn an zu dritt gewesen sind, ist legendär. Camilla Parker Bowles war die große Liebe von Charles, von der er sich nie lösen konnte, auch als er Diana heiratete. Die Szene im Film, in der Diana Charles auf die Perlenkette aufmerksam macht, die er ihr gekauft hatte, weist darauf hin, dass sie zu diesem Zeitpunkt von der Affäre ihres Ehemanns mit Camilla bereits wusste:

Die Kette sei dieselbe gewesen, die er auch seiner Geliebten zum Geschenk gemacht hatte. Ob dieses Gespräch tatsächlich so stattfand, darüber muss gemutmaßt werden. Was man aber weiß: Die Affäre mit Camilla war ein wesentlicher Grund dafür, wieso sich Diana scheiden ließ – und wieso sich ihre Bulimie über die Jahre verschlechterte.

"Spencer": Das ist die wahre Geschichte hinter dem Diana-Biopic!

Gab es die Perlenkette wirklich?

Kommen wir nochmal auf die Perlenkette zu sprechen: In "Spencer" nimmt sie eine bedeutende Rolle ein, Diana verspeist die Perlen des verhassten Geschenks kurzerhand zusammen mit ihrer Erbensuppe – eine Szene, die auch aus einem Horrorfilm stammen könnte! Für Diana (und die ZuschauerInnen) präsentieren die Perlen vermutlich den fehlenden Respekt seitens Charles für Diana, und die Demütigungen, die Diana im Verlauf ihrer Ehe ertragen musste.

Macht sich dramaturgisch gut, aber Fakt ist: Ob Charles Diana und Camilla tatsächlich dieselbe Perlenkette schenkte, ist nicht überliefert. Man weiß allerdings laut einer Erläuterung von "Screenrant", dass der Prince of Wals Camilla Jahre später eine solche Kette schenkte, die sie auch in der Öffentlichkeit trug. Was auch bekannt ist: Nur wenige Tage vor ihrer Hochzeit 1981 fand Diana ein Armband mit ein eingravierten Initialen von Charles und Camilla. Es könnte möglich sein, dass Regisseur Pablo Larraín mit der Perlenkette auf das Armband und den damit verbundenen Schmerz hindeuten wollte.

Diana beendete ihre Affäre mit James Hewitt

Auch Diana hatte während ihrer Ehe mit Charles eine Affäre: Eine Affäre mit James Hewitt, dem Reitlehrer der Royals, gab sie Jahre später im legendären BBC-Interview selbst offen zu. Von 1986 bis 1991 sollen Hewitt und Diana regelmäßig gedatet haben, weil Diana die Affäre ihres Ehemanns mit Camilla nicht ertrug. 1991 aber beendete Diana das Gspusi. Vielleicht besser so: Hewitt schlachtete später seine Affäre mit der Princess of Wales medial aus. 

Zum 10. Todestag: TV-Sendungen rund um Diana

Das heimliche Interview von Diana

Diana gab über mehrere Monate hinweg im Jahr 1991 im Kensington Palast Interviews – über ihr Leben, ihre inneren Dämonen, ihre Ehe, Charles' Affäre und vieles mehr. Diese Interviews sollten als Grundlage für Dianas Autobiographie dienen, die sie veröffentlichen wollte. Es ist also sehr früh klar gewesen, dass Diana mit ihrer Lebens- und Leidensgeschichte an die Öffentlichkeit wollte. Angeblich wurden diese Aufzeichnungen heimlich aus dem Palast gebracht.

Später stellten diese Interviews die Basis für Andrew Mortons Skandal-Buch "Diana: Her True Story" dar, das 1992 erschien. Hier geht's direkt zum Buch.

 

"Spencer" ist am 13. Jänner in den österreichischen Kinos gestartet. Hier geht's zu den Spielzeiten.

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