Simon Schwarz in "Rehragout-Rendezvous": Seine härtesten Szenen

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Für Schauspieler Simon Schwarz war es das bei den Dreharbeiten zum neuen Eberhofer-Film ungemütlich.

Der neunte Eberhofer-Krimi "Rehragout-Rendezvous" läuft seit 10. August im Kino. Eine große Rolle kommt erneut Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz, 52) als Co-Ermittler des Niederkaltenkirchener Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel, 52) zu. Wieder kann man herzlich über ihre Hassliebe und die aberwitzigen Situationen lachen, in die sie sich gegenseitig manövrieren.

Und doch war diesmal etwas anders: "Ich hatte tatsächlich in meinem Leben noch nie einen Film, wo ich dermaßen an meine Belastungsgrenze - psychisch und physisch - gekommen bin", erinnert sich Schwarz an die "gruseligen" Dreharbeiten.

Szene mit der Güllegrube

Nicht vergessen werde er "die Szenen rund um die Güllegrube und den Sturz vom Balken", so der österreichische Schauspieler im Interview mit spot on news. Beides sei "action-mäßig tatsächlich ganz schön herausfordernd" gewesen. "Der Sturz vom Balken war zwar nicht sehr hoch, weil eine hohe Matte auf einem Podest aufgebaut war. Trotzdem war das Balancieren - auch wenn ich gesichert war - nicht ohne. Vor zehn Jahren hätte ich es wahrscheinlich relativ easy gemacht, heute tue ich mich mit sowas schwerer", gibt er zu.

Simon Schwarz: "Ich hätte in der Güllegrube nicht mal versuchen können zu schwimmen"

Noch extremer war allerdings der Güllegruben-Dreh. "Die Dreharbeiten über der Güllegrube waren nicht angenehm. Das Schlimmste an diesen beiden Drehtagen war das Baumeln an diesem riesigen Kran über der Grube. Der Kran wackelte so und ich war ja wirklich gefesselt", so Simon Schwarz. Natürlich habe er Vertrauen in die Crew gehabt, in seinem Kopf sei aber etwas anderes abgegangen: "Wir hatten keine Rettungstaucher vor Ort und die Vorstellung, dass ich in der Güllegrube nicht mal hätte versuchen können zu schwimmen, weil ich ja gefesselt war, war schon gruselig."

Und er fügt hinzu: "Der Gestank war auch schrecklich. Und nach dem 'Cut' dauerte es immer noch einige Minuten, bis ich aus der misslichen Lage wieder befreit war." Doch es gab auch einen kleinen Lichtblick: "Immerhin haben wir das Eintauchen an sich nicht in der echten Güllegrube gedreht, trotzdem war auch das wahnsinnig unangenehm", erklärt Schwarz.

Sebastian Bezzel fiel durch Corona aus

Unangenehm war es hinter den Kulissen übrigens auch für Sebastian Bezzel, aber aus einem völlig anderen Grund: "Nicht vergessen werde ich, dass ich bei den Dreharbeiten Corona hatte. Das bedeutete für mich eine sehr langweilige Zeit in einem wenigstens schönen Hotelzimmer. Glücklicherweise hat es mich nicht besonders schlimm erwischt und so ist auch keine Riesenlücke bei den Dreharbeiten entstanden", erzählt er.

Während Bezzel flachlag, drehte das Team vielleicht unter anderem jene Szenen, in denen es auf dem Eberhofer-Hof drunter und drüber geht, nachdem die Oma (Enzi Fuchs, 86) in Streik getreten ist. Waschen, putzen, kochen - nichts geht mehr und der Hof versinkt im Chaos. Ob Simon Schwarz ähnlich aufgeschmissen wäre, wenn beispielsweise seine Ehefrau streiken würde? "Meine Antwort ist natürlich: Ich schaff das alles alleine auch, das ist gar kein Thema. Ich könnte auch mit acht Kindern einen Haushalt führen ... Ihre Antwort wäre vermutlich: Er kann nichts. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen", antwortet der vielbeschäftige Film- und Fernsehstar und Familienvater lachend.

Kommt der Kinotour-Podcast?

Aus den Eberhoferkrimis entwickelte sich nicht nur ein ostbayerisches Fremdenverkehrs-Highlight. Indirekt entstand dadurch auch die Dokureihe "Grenzgänger" (BR), die Schwarz und Bezzel gemeinsam bestreiten. "Auch die ist sehr erfolgreich", sagt Schwarz und erzählt Details zur Entstehungsgeschichte: "Wir verdanken sie sicherlich ebenfalls dem Erfolg der Eberhofer-Reihe, denn ohne die gemeinsame Kinotour wäre Thorsten Berg, der Ehemann von Lisa, nicht auf die Idee gekommen, Sebastian und mich bei Reisen durch interessante Regionen und Begegnungen mit ungewöhnlichen Menschen zu filmen."

Und noch etwas ist in Arbeit, was Fanherzen höherschlagen lassen könnte: "Bei der laufenden Kinotour versuchen wir zum ersten Mal auch einen Tagebuch-Podcast zu machen, bei dem wir dann 30 bis 45 Minuten von den Erlebnissen des Tages berichten werden. Mal sehen, ob es klappt", so Schwarz. Und er verspricht: "Es könnte sich noch viel mehr aus dem Eberhofer entwickeln, wir haben viele Ideen ..."