"Shazam! Fury of the Gods": Diese Szenen machen keinen Sinn!

Gerade macht der kindliche DC-Superheld im Erwachsenenkörper eine schwere Zeit in unseren Kinos durch, weil ihm in seinem zweiten Abenteuer "Shazam! Fury of the Gods" zwei rachsüchtige Titanen-Töchter (Lucy Liu und Helen Mirren) mit ihren göttlichen Kräften zusetzen. Nachdem sie antike mythologische Fabelwesen zum Leben erweckt haben, droht auch die Stadt Philadelphia in komplettem Chaos zu versinken.

Die Handlung ist ohne Frage spannend und unterhaltsam, schwächelt aber auch durch Längen und Wiederholungseffekte – und dann wären da noch ein paar Szenen oder Motive, die nachträglich betrachtet nicht viel Sinn ergeben.

5 von diesen Plot Holes wollen wir nun für euch hervorheben:

1. Antheas Kräfte

Als jüngste Titanen-Tochter spielt "West Side Story"-Star Rachel Zegler eine wichtige Rolle. Sie ist nicht rachsüchtig eingestellt, sondern würde alles unternehmen, um Shazam und seine FreundInnen zu retten. Leider hat ihr Schwester Kalypso ihre Kräfte geraubt. Und da müssen wir gleich einhaken, denn was dürfen wir uns unter ihren besonderen Fähigkeiten eigentlich vorstellen?

Athena scheint die Wirklichkeit nach Belieben verändern zu können und es ergeben sich ein paar Effekte, die an Doctor Strange und die Spiegeldimension denken lassen. Wir bekommen aber nie eine Erklärung dafür, was sie da eigentlich treibt: Kann sie die Wolkenkratzer der Stadt tatsächlich nach Belieben herumdrehen und verschieben oder sind ihre Kräfte rein mental und erzeugen in den BetrachterInnen diese Eindrücke? Vermutlich war das den Drehbuchautoren Henry Gayden und Chris Morgan egal, weil sie einfach coole Bilder im Auge hatten.

2. Welchen Plan verfolgen Kalypso und Hespera?

Die zwei antiken Furien wollen wieder in den Besitz eines Stabes kommen, den Shazam im ersten Film in zwei Hälften zerbrochen hat. Dabei handelt es sich um ein magisches Artefakt aus dem Besitz ihres Titanen-Vaters Atlas, wie wir nun erfahren. Kalypso und Hespera eigenen sich den Stab an und zwingen den Zauberer, ihn wieder zusammenzufügen. So weit, so gut – doch was planen sie dann weiter, abgesehen davon, böse zu sein?

Hespera nimmt am Fels der Ewigkeit den goldenen Apfel an sich, der dort einfach so herumliegt, und möchte damit offenbar ihr Reich wieder aufleben lassen. Kalypso hingegen will die Menschheit leiden lassen, pflanzt den Apfel in Philadelphia ein und die Früchte dieses Lebensbaums geben antike Monster frei.

Darüber zerstreiten sich die beiden Schwestern und auch die dritte von ihnen wird mit dem Tod bedroht. Seltsam, dass sich die Jahrtausende alten Titanen-Töchter über einen Apfel in die Haare geraten, nachdem sie ihr eigentliches Ziel ja bereits erreicht haben.

3. Antheas Alter

Kehren wir noch einmal zur "jungen" Anthea zurück. Sie verrät ja im Gespräch mit Freddy (Jack Dylan Grazer), dass sie eigentlich göttlichen Ursprungs ist und ihr teenagerhaften Aussehen täuscht, da sie bereits 6000 Jahre zählt. Hespera und Kalypso sind mindestens doppelt so alt und man fragt sich, wie die Familienplanung des Titanen Atlas ausgesehen hat.

Dass sich die Göttin in eine Highschool aufnehmen lässt, dort mit einem Teenager eine Romanze beginnt, und trotz sechs Jahrtausenden selber wie ein junges Mädchen reagiert, scheint auch nicht sehr realistisch.

4. Die blaue Kuppel fällt keinem auf

Hespera erschafft eine blaue Kuppel rund um die Stadt, um Shazam und alle anderen gefangen zu halten. Doch die Menschen nehmen davon offenbar kaum Notiz, führen ihr alltägliches Leben weiter und bewahren Ruhe. Nur ein Mitbürger ruft Shazam einmal zu, er möge sich doch endlich mal um diese Kuppel kümmern. Alle anderen scheint das aber völlig kalt zu lassen.

Man sollte doch meine, sobald die StadtbewohnerInnen in einem magischen Gefängnis landen, würden sie in Panik Lebensmittelvorräte und Wasser zusammentragen und das totale Chaos müsste ausbrechen. Philadelphia ist da offenbar anders eingestellt oder an Kummer gewöhnt.

5. Mister Minds böser Plan

In der Post-Credit-Szene kehren zwei alte Bekannte zurück: Der frühere Bösewicht Sivana (Mark Strong) sitzt bereits seit zwei Jahren hinter Gittern, obwohl ihm doch eigentlich der wurmförmige Schurke Mister Mind bereits am Ende des ersten Teils einen großen Plan und die baldige Befreiung angekündigt hatte. Nun vertröstet die Raupe den frustrierten Mann erneut. Da fühlt sich garantiert nicht nur Sivana auf den Arm genommen, sondern auch wir fragen uns, was das Ganze eigentlich soll.

Wo ist "Shazam! Fury of the Gods" zu sehen?

"Shazam! Fury of the Gods" läuft aktuell in unseren Kinos. Hier geht’s zu den Spielzeiten.