"SATC": 10 Gründe, wieso Miranda immer schon nervig war

"SATC": 10 Gründe, wieso Miranda immer schon nervig war
Jeder sagt, dass Miranda in "AJLT" nicht mehr erkennbar ist. Wir sagen: Die Anwältin war immer schon unausstehlich.

Es gibt eigentlich nichts, wofür "And Just Like That", die Fortsetzung von "Sex and the City", nicht kritisiert wurde. Was den Fans (oder sollte man an diesem Punkt schon eher ganz neutral von ZuschauerInnen sprechen?) aber am meisten sauer aufstieß, war die Entwicklung von Miranda Hobbes (Cynthia Nixon). Miranda wurde, gemeinsam mit Che, zu so etwas wie dem Big Bad der Serie.

Nach Samantha war Miranda die zweitbeliebteste Figur während der sechs Staffeln von "Sex and the City". Wie egoistisch, vollkommen neben der Spur und schlicht unsympathisch der (ehemalige) Red Head in "Just Like That" agiert, ließ viele von uns verärgert den Kopf schütteln und verwundert fragen: Wo ist die alte Miranda hin?

Wir sagen (gemeinsam mit den KollegInnen von "Buzzfeed"): Die alte Miranda ist immer noch da! Denn rückblickend war Miranda immer schon die Schrecklichste des sexuell aufgeschlossenen Vierer-Gespanns.

10 "Sex and the City"-Szenen, die zeigen, dass Miranda immer schon unausstehlich war:

"SATC": 10 Gründe, wieso Miranda immer schon nervig war

1. Sie verurteilt andere Frauen

Ja, Miranda ist die Zynische und Sarkastische unter den Freundinnen, die sagt, was sie sich denkt – aber nicht immer macht sie das sympathisch. Eigentlich sogar recht selten. Wirklich nervig und sogar äußerst bedenklich ist aber, dass Miranda, die sich selbst als Feministin definiert, ständig über andere Frauen urteilt.

Seien es die Supermodels, die zu dünn sind, oder Mütter, die sich gegen ihre Karriere entschieden haben – alle, die einen anderen Lebensstil wählen als Miranda, sind für die Gute unten durch. 

"SATC": 10 Gründe, wieso Miranda immer schon nervig war

2. Sie behandelt Skipper wie den letzten Dreck

Skipper, Mirandas Verehrer/Boyfriend in der ersten Staffel, mag zwar kein Steve sein, aber er bemüht sich redlich, Mirandas Herz zu gewinnen und ihr zu gefallen. Wirklich zu Schulden lässt sich Skipper nichts kommen, im Gegenteil: Der romantische Web-Designer ist bereit, für Miranda die Sterne vom Himmel zu holen.

Was macht sie? Miranda ghostet ihn, ist ständig genervt von seiner liebenswürdigen Art und zeigt nur Interesse an ihm, wenn er bereits vergeben ist und ihr nicht mehr wie ein Schoßhündchen nachläuft. Oder wenn es ihr gerade in den Kram passt. Justice for Skipper!

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3. Sie tut für die Karriere auf lesbisch

Lange Zeit (eigentlich bis zur "And Just Like That"-Groteske) war Mirandas Job ihr Leben, sie war bereit, alles für die Karriere zu tun – zum Beispiel auch, ihrem Chef vorzuspielen, lesbisch zu sein, um ihre Aufstiegschancen zu verbessern. Das ist unsensibel und Queer-Baiting auf höchster Ebene. Nach dem Fiasko stellte sie zumindest fest, heterosexuell zu sein – aber dann, just like that ...

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4. Sie ist keine Tierliebhaberin

Menschen, die keine Tiere mögen, sollten uns allen sowieso suspekt sein. Ob Miranda tatsächlich Tiere verabscheut, bleibt dahingestellt, aber sie behandelt sie auf keinen Fall so, wie es sein sollte. Ihre Katze überfüttert sie beispielsweise aus Angst, dass diese ihr das Gesicht auffressen könnte, wenn sie allein in der Wohnung stirbt und dort tagelang nicht gefunden wird. Sie sperrt das arme Tier sogar zwei ganze Tage lang in der Küche ein. 

Dieses bedenkliche Verhalten begann schon viel früher: Als Kind hat Miranda einem Hund ein Gummiband um die Schnauze geschnürt, wie sie Carrie anvertraut. Null Verständnis dafür!

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5. Miranda ist eine Heuchlerin

Miranda hält ihren Freundinnen gerne vor, die ganze Zeit nur über Männer zu reden – was für kluge, selbstständige Frauen gar kein gutes Bild macht. Damit hat die Feministin, als die sich Miranda sieht, nicht Unrecht, den Bechdel-Test würden Carrie, Charlotte, Samantha und Miranda tatsächlich in keiner Szene bestehen.

Aber: Miranda ist vom Männer-Gequatsche immer nur dann genervt, wenn sie selbst gerade keinen Freund hat und Single ist. Sobald es wieder einen Mann einen Mann im Leben gibt, sind alle Vorsätze vergessen und auch sie kennt nur noch ein Gesprächsthema. Ganz schön heuchlerisch!

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6. Sie ist schuld an Carries Hochzeits-Desaster

In "Sex and the City – Der Film" möchten sich Carrie und Mr. Big das Ja-Wort geben. Letzterer aber, sowieso von Bindungsängsten geplagt, kriegt vor dem Traualtar kalte Füße und lässt Carrie allein zurück.

Miranda ist sich Bigs großer Panik vor Beziehungen bewusst – und lässt sich einen Abend vor der Hochzeit (am Boden zerstört, weil Steve sie betrogen hat) trotzdem bei ihm aus, wie schrecklich Ehen sind und dass Menschen, die diesen Schritt wagen, verrückt seien. Was Big endgültig in die Flucht schlug. Wenigstens plagten Miranda daraufhin überbordende Schuldgefühle. 

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7. Sie ist arrogant zum Service-Personal

Man sagt: Den Charakter eines Menschen erkennt man daran, wie er das Service-Personal (beispielsweise KellnerInnen) behandelt. Wenn das stimmt, ist Miranda einer der unsympathischsten und schlimmsten Menschen in ganz New York City.

Als sie Steve, der als Barkeeper arbeitet, kennenlernt, ist sie zu ihm arrogant, schnippisch, gehässig und behandelt ihn von oben herab. Sie weigert sich, die berühmten Wörtchen "Bitte" und "Danke" auszusprechen – auch dann, als Steve sie darauf aufmerksam macht. Verliebt hat er sich in Miranda unerklärlicherweise trotzdem, was Steve zum größten Masochisten in New York City macht.

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8. Sie beklagt sexuelle Belästigung – außer, der Typ ist sexy

Heutzutage, in der Post-#metoo-Ära, würde Miranda für dieses Verhalten an den Pranger gestellt werden und einen ordentlichen Shitstorm über sich ergehen lassen müssen: Als sie von einem Typen, der als Sandwich verkleidet auf der Straße Flyer verteilt, sexuell belästigt wird, ist sie fuchsteufelswild – absolut zu Recht!

Ihre Stimmung ändert sich aber schlagartig, als sie sieht, wie sexy das Sandwich eigentlich ist. Das ist nicht nur diskriminierend Männern, sondern auch Frauen gegenüber. Entscheide dich bitte, Miranda!

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9. Sie stöbert in der Wohnung ihres One-Night-Stands

Miranda ist der personifizierte Grund, wieso ihr eure One-Night-Stands (oder ganz allgemein fremde Menschen) nie alleine in eurer Wohnung zurücklassen solltet: Als der Typ nämlich kurz weg ist, stöbert sie neugierig in seinen Sachen herum – und ist schockiert darüber, als sie eine Porno-VHS (hey, es waren die Neunziger!) findet.

Nicht nur, dass der Porno absolut harmlos ist und Miranda scheinbar doch recht prüde ist, sie zeigt sich über das Filmchen mehr verärgert als über ihr eigenes Verhalten. Störung der Privats- und Eindringen in die Intimsphäre scheinen für die Anwältin nicht zu existieren.

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10. Sie ist rassistisch

Als Miranda in der sechsten und finalen Staffel von "SATC" nach Chinatown in NYC zieht, weil es damals gerade trendy war, folgt sie bei der Wohnungssuche entschlossen dem einzigen Weißen Mann, den sie dort auf der Straße sieht.

Denn Chinatown ist gut und schön – solange es dort aber genügend Weiße Menschen gibt! Das scheint zumindest die Logik von Miranda zu sein – und wir schütteln entsetzt den Kopf (und wundern uns gar nicht mehr so sehr darüber, wieso sie in "AJLT" so viele Probleme mit Political Correctness hatte) ...