"Schitt's Creek": Das Erfolgs-Geheimnis der genialen Comedy-Serie
Die kanadische Comedy-Serie "Schitt's Creek" entwickelte sich seit ihrem Start 2015 auf dem Sender CBC/Radio-Canada vom Geheim-Tipp immer mehr zum Publikums-Hit und wurde regelmäßig mit Preisen überhäuft.
Preis-Regen
Zuletzt heimste sie heuer für die finale 6. Staffel zwei Golden Globes ein – und zwar als "Beste Comedy-Serie" und für Catherine O’Hara als "Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie".
Und 2020 gewann die längst als Kult gehandelte Chaos-Show mit den schrulligen und doch liebenswerten Charakteren als erste Serie alle sieben Emmys der Comedy-Kategorien und zugleich auch sämtliche Schauspieler-Auszeichnungen.
Hier ein paar witzige Serien-Highlights:
Wie erklärt sich dieses Erfolgs-Phänomen? Wir stellen Euch die Serie zunächst kurz vor, ehe wir diese Frage zu beantworten versuchen.
Ausgangs-Situation
Die einstmals schwerreiche Rose-Familie hat echte Probleme: Nach ihrem plötzlichen Bankrott ist sie gezwungen, in das abgelegene Städtchen Schitt's Creek zu ziehen, das Papa Johnny (Eugene Levy) einst aus Jux gekauft hat.
Der Videotheken-Magnat und seine Gattin, Soap-Star Moira (Catherine O'Hara), müssen nun mit den verwöhnten erwachsenen Kindern David (Dan Levy) und Alexis (Annie Murphy), versuchen, einen halbwegs würdevollen Lebensstil aufrecht zu erhalten – auch wenn das neue Zuhause ein heruntergekommenes Motel ist.
Und auch die Koexistenz mit den bodenständigen BewohnerInnen von Schitt's Creek gestaltet sich für die Luxus-Family chaotischer als gedacht.
Weitere Highlights:
Liebenswerte Egozentriker
Die Hauptfiguren sind zwar absolute Egozentriker und Schnösel, die aber trotzdem niemals unsympathisch rüberkommen, sondern ein hohes Identifikations-Potential aufweisen.
Der "American Pie"-Vater Eugen Levy und seine Kollegin Catherine O'Hara waren ja ohnehin schon längst wahre Komödien-Profis, und die Newcomer Annie Murphy und Dan Levy haben durch diese Rollen ihr schauspielerisches Können erst so richtig entfaltet – wobei Dan im wirklichen Leben tatsächlich der Sohn des Familien-Oberhaupts ist.
Eine Zusammenstellung von Moiras besten Szenen:
Emotionale Tiefe
"Schitt's Creek" kommt zwar sehr leichtfüßig daher und lädt geradezu zum Bingewatchen ein, unterläuft zugleich aber auch gerne die gängigen Genre-Erwartungen und überrascht mit unerwarteten Wendungen. Oft glaubt man zu wissen, worauf eine Folge zusteuert, weil sich ein klarer Konflikt abzeichnet, doch dann rücken die Probleme plötzlich in den Hintergrund oder erweisen sich als halb so wild.
Trotz des heiteren Grundtons überrascht die Serie außerdem immer zum richtigen Zeitpunkt mit ungeahnter emotionaler Tiefe und bewegenden Momenten.
Das alles macht klar, warum ihr euch diese Produktion auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Da es sechs Staffeln mit insgesamt 80 Folgen gibt, steht einer längeren Übersiedlung nach "Schitt's Creek" nichts im Weg.