"Ragnarök"-Staffel 3 auf Netflix: Das Serienende erklärt
Staffel 3 beendet "Ragnarök". Darin kommt alles anders als gedacht und verändert den kompletten Lauf der Netflix-Serie. Statt einem Kampf zwischen Gött:innen und Ries:innen, werden Fans mit einem unzuverlässigen Erzähler in Form von Magne konfrontiert.
Viele kritisieren jetzt das kontroverse Serienende und behaupten, dass dieses die gesamte Serie ruinieren würde. Wir erklären euch, was im Ende von "Ragnarök" passiert ist und was das zu bedeuten hat.
Was passiert in Staffel 3?
Am Ende der zweiten Staffel sieht es so aus, als würde alles auf einen finalen Kampf zwischen Gut und Böse hinauslaufen, auf Ragnarök also. So heißt der prophezeite Krieg zwischen Gött:innen und Ries:innen, der das Ende der Welt, wie wir sie kennen, einläuten soll.
Doch statt einem Kampf zwischen Magne und Jutuls schließen die verfeindeten Gruppen Frieden miteinander. Nachdem Magne beschlossen hat, seinen Hammer vor der Schlacht fallen zu lassen und den großen Krieg zu verhindern, wird Edda wieder zu einer friedlichen Gemeinschaft, in der Ries:innen und Gött:innen nebeneinander leben.
Das Ende von "Ragnarök"
Zu Hause stöbert Magne in seinen alten Sachen und findet dabei seine Thor-Comics und ein Spielzeug-Mjolnir, was ihn in Erinnerungen an alte Zeiten schwelgen lässt. Danach geht er zur Abschlussfeier seiner Schule, wo er beobachtet, wie die Schule angegriffen wird.
Magne stellt sich vor, was passiert wäre, wenn Edda von den Ereignissen des Ragnarök verschlungen worden wäre, und nach mehreren Sequenzen dramatischer Kämpfe zwischen den Ries:innen und Gött:innen ist Magne nach der Zeremonie allein in der Schulaula.
Signy taucht auf und sagt, sie wolle mit Magne zusammen sein, und wie in der Prophezeiung vorausgesagt, geht er neun Schritte auf sie zu und fällt dann auf die Knie. Das ist ein Zeichen dafür, dass er Ragnarök hinter sich lassen und einen Neuanfang wagen kann.
Daraufhin beschließt Magne, alle seine alten Thor-Comics wegzuwerfen und sein Leben neu zu beginnen. In der Schlussszene geht er hinaus und wird von Signy begrüßt, die ihn umarmt, und sie sitzen mit Laurits, Jens und dem Rest ihrer Freunde und Familie um den Tisch. Edda hat ihren Frieden gefunden.
War alles nur Einbildung? Das Ende erklärt
Dass sich die Schlacht bei der Abschlussfeier nur in Magnes Kopf angespielt hat, ist klar. Doch ist es nicht auch möglich, dass das nicht das Einzige gewesen ist, was sich der wiedergeborene Thor eingebildet hat. Es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder hat Magne sich lediglich eingebildet, wie Edda aussehen würde, wenn Ragnarök doch passiert wäre oder die komplette Handlung der Serie ist der Fantasie bzw. der Schizophrenie von Magne entsprungen. Das spricht jeweils für die beiden Szenarien:
Das spricht dafür, dass Magne sich alles eingebildet hat
Bereits in der ersten Staffel erklärte Magnes Mutter, dass ihr Sohn als Kind unter paranoider Schizophrenie litt und Zuflucht in seinen Thor-Comics suchte. Diese hat er auch nach dem Tod seiner Freundin Isolde in Staffel 1 wieder stärker konsumiert und könnten seinen Wahn ausgelöst haben. "Ragnarök" möchte auf jeden Fall, dass Zuschauer:innen dieses Szenario glauben.
So ein Serienende erinnert an berühmte Beispiele wie "Fight Club" und "Shutter Island", die am Ende der Erzählung eine überaus schockierende und alles verändernde Enthüllung und Wendung zu bieten hatten: einen unverlässlichen Erzähler.
Das Problem mit dem ersten Szenario? Es würde bedeuten, dass die Handlung von drei Staffeln nicht wirklich passiert ist. Das macht die komplette Netflix-Serie inkonsequent und sinnlos. Viele Fans fühlen sich deshalb nun so, als ob sie an der Nase herumgeführt worden wären.
Das spricht dafür, dass Magne sich nur Ragnarök eingebildet hat
Eine Sache spricht jedoch gegen die erste Theorie: In manchen – scheinbar eingebildeten – Szenen war Magne gar nicht dabei. Soll er sich etwa auch Kämpfe zwischen anderen Gött:innen und Ries:innen vorgestellt haben? Das ist zwar möglich, aber unwahrscheinlich.