"Pfadfinderehre": Netflix-Doku zeigt Vertuschung von sexuellem Missbrauch

Mark Eaton in "Pfadfinderehre: Die Geheimakten der Boy Scouts of America"
82.209 Jungs wurden Opfer von sexuellem Missbrauch, als sie Teil der Boy Scouts of America waren. Die Netflix-Doku deckt auf.

Überall auf der Welt und in allen möglichen Lebenssphären lassen sich – leider! – Systeme und Strukturen finden, die sexuellen Missbrauch (meist von Kindern und Jugendlichen) begünstigen, diesen also zulassen, vertuschen und die Peiniger:innen dadurch schützen.

Man denke hier an die schrecklichen Vergehen in der Kirche, der Filmindustrie und Sportvereinen, aber auch bei Pfadfinder:innen hat sexueller Missbrauch in den letzten 100 Jahren in den USA systematisch stattgefunden, wie die Netflix-Doku "Pfadfinderehre: Die Geheimakten der Boy Scouts of America" ans Licht bringt. 

Seht euch hier den emotionalen und aufrüttelnden Trailer dazu an: 

Worum geht's in "Pfadfinderehre"? 

Die investigative Dokumentation enthüllt anhand exklusiver Interviews mit Whistleblower:innen, Überlebenden und früheren Mitarbeitenden, wie innerhalb der Boy Scouts of America versucht wurde, einen der schockierendsten Skandale des sexuellen Kindesmissbrauchs zu vertuschen.

So gab es eine Akte über sexuellen Missbrauch, der den Behörden und den Familien der Pfadfinder vorenthalten werden sollte. Darin standen verdächtige Personen, die eine potenzielle Gefahr für die Jungs bedeuten würden – und trotzdem weiterhin bei den Pfadfindern tätig waren. Am Ende finden die Strafbehörden insgesamt 82.209 von sexuellem Missbrauch betroffene Jungs, die noch bis heute, also bei manchen viele Jahrzehnte später, unter dem Erlebten leiden. 

Wann startet "Pfadfinderehre" auf Netflix?

"Pfadfinderehre: Die Geheimakten der Boy Scouts of America" erscheint am 09. September auf Netflix.