"Passages": Französisches LGBTIQ+-Drama in den USA erst ab 18 Jahren!


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Keine:r bannt menschliche Gefühle so pointiert, authentisch und vielschichtig auf Celluloid wie die französischen Filmemacher:innen. Wenn Frankreich draufsteht, ist das ganz große Leben drin. "Passages", das neue französische LGBTIQ+-Drama von Regisseur Ira Sachs, ist da keine Ausnahme.
Hier geht es um Menschen in ihrer moralischen Vieldimensionaliät, um Sexualität in ihrer nicht fassbaren Bandbreite, um das genaue Beobachten der menschlichen Natur, um das Verlassen und Verlassen-Werden, um Sehnsüchte und Hoffnungen und natürlich um das größte Mysterium des menschlichen Lebens: die ewige Frage nach dem Ich.
Aber hier erstmals der Trailer zu "Passages":

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Worum geht's in "Passages"?
Tomas (Franz Rogowski) und Martin (Ben Whishaw) sind seit Jahren glücklich verheiratet. Bei der Abschlussparty zu den Dreharbeiten seines neuen Films in Paris lernt Tomas die junge Grundschullehrerin Agathe (Adéle Exarchopoulos) kennen, mit der er eine heiße Affäre beginnt. Ohne Rücksicht auf seinen Mann stürzt sich Tomas in eine für ihn aufregende neue Welt ...

Filmplakat zu "Passages"
Kampf des Begehrens
"Passages" spielt im Paris der Gegenwart und zeigt einen eskalierenden Kampf des Begehrens zwischen drei Menschen, der von Leidenschaft, Eifersucht und Narzissmus geprägt ist. Das Verlangen ist die Konstante, das Glück scheint unerreichbar.
Für die Bedürfnisse des jeweils anderen gibt es wenig Gespür. In außergewöhnlichen Bildern, einfühlsam und schamlos sexy schafft Sachs – auch dank der ehrlichen, emotional nuancierten Darstellung seiner Charaktere – ein atemberaubend intimes und aufschlussreiches Drama, das die Komplexität, die Widersprüche und die Grausamkeiten von Liebe und Sehnsucht erforscht. Am diesjährigen Sundance Film Festival wurde "Passages" frenetisch bejubelt.

Szene aus "Passages"
Erst ab 18 Jahren?!
So weit, so französisch. Doch was "Passages" vom Großteil der anderen Gefühlsdramen aus Frankreich abhebt, ist die Altersfreigabe, die der Film in Nordamerika bekommen hat. Denn dort ist "Passages" ist erst ab 18 Jahren erlaubt, was eigentlich nur bei Pornos oder extrem brutalen Horrorfilmen der Fall ist. Solch eine strenge Altersfreigabe wird dann vergeben, wenn ein Film explizite und unnötige Szenen von Gewalt, Sex, abweichendem Verhalten oder Drogenmissbrauch beinhaltet.
Regisseur Sachs ist vom sogenannten NC-17-Rating freilich nicht begeistert, da es per se eine große Gruppe an potenziellem Publikum ausschließt. Im Interview mit der "Los Angeles Times" bezeichnet Sachs das Rating als "gefährlich" sowie als "kulturelle Zensur" – "insbesondere in einer Kultur, die bereits auf so extreme Weise gegen die Existenz von LGBT-Bildern kämpft."
Und weiter: "Wir hungern nach Filmen, die auch nur annähernd unserer eigenen Erfahrung entsprechen und einen Film wie diesen zu finden, der dann ausgeschlossen wird, ist für mich deprimierend und reaktionär." Er fühle sich an die 1950er-Jahre erinnert, so Sachs, der die Altersfreigabe als homophob bezeichnet:
"Wir sprechen über ein Gremium, welches nicht sichtbar ist, seine Regeln bekannt gibt, im Schweigen existiert. Wir reden über eine ausgewählte Gruppe von Menschen, die eine bestimmte Ausrichtung haben, die anscheinend anti-gay, anti-fortschrittlich, anti-sexuell und viele andere Dinge sind."
Im deutschsprachigen Raum ist "Passages" ab 16 Jahren freigegeben.
Wann startet "Passages" im Kino?
In Österreich und Deutschland ist "Passages" ab dem 31. August zu sehen.

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