"Paradise": 5 Fakten zum Start des deutschen Netflix-Thrillers
Deutschland hat sich mit dem Netflix-Film "Paradise" an das Genre des Scifi-Thrillers gewagt. Darin wird das Thema des Alterns auf eine ganz besondere Art angesprochen, denn für Lebenszeit erhält man Geld und umgekehrt. Dadurch wird dem Alter, aber auch dem Geld eine ganz neue Bedeutung verliehen. Lest hier fünf spannende Fakten rund um das Altern und "Paradise".
1. Aus 2 mach 1
Die Darstellerinnen Marlene Tanczik (junge Elena) und Corinna Kirchhoff (ältere Elena) hatten eine ungewöhnliche Aufgabe im Film: Sie haben sehr viel Zeit miteinander verbracht, damit es ihnen möglich war, zu zweit eine Figur zu spielen – mit einem Altersunterschied von 40 Jahren.
Der Alterungsprozess findet im Film nicht schlagartig, sondern im fließenden Übergang statt. Dafür saß Marlene Tanczik circa fünf Stunden in der Maske – Fun Fact: an ihrem Geburtstag!
2. Generation Ü-100
Laut James W. Vaupel, Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock, wird jedes zweite Kind, das heute geboren wird, seinen 103. Geburtstag erleben.
3. Genre aus Deutschland?
"Ich finde das Genre wahnsinnig spannend und mag es, wenn man als Filmemacher:in die Möglichkeit bekommt, eine neue Welt zu entwerfen", freut sich Regisseur Boris Kunz über den Near-Future-Thriller.
"Die Geschichte ist so spannend, die hätte ich zur Not sogar ohne den Zukunftsaspekt erzählt! Ich hoffe, dass der Film so gut ankommt, dass sich noch mehr Leute in Deutschland trauen, Genre zu machen."
4. Drehorte
"Paradise" wurde größtenteils in Deutschland und Litauen gedreht. In Berlin dienten unter anderem das Velodrom oder das Krematorium am Baumschulenweg als Film Locations. Fun Fact: Die Szenen auf dem Tempelhofer Feld wurden komplett in der Nähe von Vilnius gedreht, wo man ein großes Containerlager aufgebaut und vor Green Screens gedreht hat.
Ein weiterer zentraler Drehort war ein altes sowjetisches Schwimmbad in einem ehemaligen Kurort an der Küste Litauens, das mittlerweile massiv verfallen ist. Der perfekte Hintergrund für den Showdown.
5. Gene und das Geld
Der Traum vom ewigen Leben ist längst nicht mehr nur Utopie, sondern Gegenstand intensiver Forschung. Ob man im Alter noch gesund und geistig fit ist, hängt zum Teil von den Genen, vor allem aber von der Einkommensklasse und vom Bildungsgrad ab, von dem Milieu, in dem man sich bewegt, und vom Lebensstil, den man führt, sagt Altersforscher Dr. Frank Berner (Deutsches Zentrum für Altersfragen).
Die Gruppe mit dem höchsten Einkommen hat im Vergleich zu der Gruppe mit dem geringsten Einkommen durchschnittlich eine um mehrere Jahre höhere Lebenserwartung: acht Jahre mehr bei den Männern und vier Jahre mehr bei den Frauen!