Spannung vor Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen

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Oscars 2023: Wer wird und sollte gewinnen? Unsere Einschätzungen!

Am 12. März findet die 95. Oscarverleihung statt. Wir nennen euch unsere persönlichen Favoriten, haben aber auch in die Glaskugel geschaut.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger,
Franco Schedl
Franco Schedl
,
Maike Karr
Maike Karr
, Oezguer Anil

03/10/2023, 08:09 AM

Die Awards-Season ist in Hollywood aktuell im vollen Gange – und am 12. März wird sie ihren finalen Höhepunkt erreichen: dann nämlich findet erneut (nämlich zum bereits 95. Mal!) die jährliche Oscar-Verleihung statt, natürlich auch diesmal im altehrwürdigen Dolby Theatre in Los Angeles statt. Internationale Wettbüros freuen sich mindestens genauso wie alle Nominierten: Denn das Ratespiel, wer heuer den begehrten Academy Award mit nach Hause nehmen wird, läuft auf Hochtouren.

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Auch wir in der film.at-Redaktion haben uns Gedanken darüber gemacht, wer höchstwahrscheinlich an diesem Abend zu den großen GewinnerInnen gehören wird – aber vor allem, wer zu den großen GewinnerInnen gehören sollte. Denn was man verdient und was einem das Leben so gibt, das ist bekanntermaßen sehr oft nicht dasselbe.

Unsere Oscars 2023-Vorhersagen – und unsere persönliche FavoritInnen:

Bester Film

SOLLTE gewinnen: "Tár"
Der Streifen über die fiktive erste weibliche Dirigentin eines gigantischen deutschen Orchesters tut weh, aber auf die richtige Weise. Regisseur Todd Philipps stellt unangenehme Fragen nach Macht, Weiblichkeit, psychische Gesundheit und Geschlechterverhältnisse und gibt somit einen faszinierenden, aber auch verstörenden Blick hinter die Kulissen der klassischen Musik.

WIRD gewinnen: "Everything Everywhere all at Once"
Das Fantasy-Multiversum-Spektakel ist der Liebling der diesjährigen Award-Season, kein Preis, den der Film nicht abgestaubt hat. Ob berechtigt, das bleibt dahingestellt. Die Academy wird den KollegInnen aber nicht widersprechen – und sich hip fühlen, weil sie einen grotesken Sci-Fi-Streifen gewinnen hat lassen. Zudem: Der unkonventionelle Erzählstil, der wilde Genremix und vor allem die Bandbreite an Emotionen dürften bei der Academy punkten.

Beste Regie: 

SOLLTE gewinnen: Steven Spielberg ("Die Fabelmans")
Mit der Reise zurück in seine Kindheit und der Auseinandersetzung mit so manchen Traumata lässt der Kult-Regisseur nicht nur tief in seine Seele blicken, sondern verbeugt sich auch ganz tief vor der Magie des Kinos. So etwas liebt die Academy. Und sie wird sich mit der Legende aussöhnen wollen, nachdem es 2021 für "West Side Story" bei sieben Nominierungen nur einen Preis gab.

WIRD gewinnen: Daniel Kwan und Daniel Schreinert ("Everything Everywhere all at Once")
Der Film der beiden Daniels hat sowohl bei den Kritikern als auch in der Branche großen Anklang gefunden und kürzlich den Preis der Directors Guild of America gewonnen hat, der an acht der letzten zehn GewinnerInnen der Oscar-Verleihung für die beste Regie ging. "Everything Everywhere all at Once" ist ein Volltreffer mit einer kühnen, genreübergreifenden Vision (Sci-Fi, Metaverse-Drama, Action), die sich als organischer Hit entpuppt hat, der allein auf Qualität beruht.

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Bester Schauspieler 

SOLLTE und WIRD gewinnen: Brendan Fraser ("The Whale")
Frasers Comeback in "The Whale" ist eines der größten, das Hollywood in den vergangenen Jahren erlebt hat. Dem Nineties-Star fliegen erneut die Herzen zu – und die Academy wird es sich mit der Welt nicht (schon wieder) verscherzen wollen. Frasers Gewinn wäre absolut gerechtfertigt: In "The Wale" verleiht er seiner Rolle eine ungespielte Wahrhaftigkeit, die berührt und den Film im Alleingang trägt. Und: Sobald man sich einer umfassenden Transformation hingibt, hat man die Academy sowieso bereits an seiner Seite.

Beste Schauspielerin 

SOLLTE und WIRD gewinnen: Cate Blanchett ("Tár")
Es gibt keine andere Darbietung in diesem Jahr, die so viel Engagement und Wildheit erfordert wie die von Cate Blanchett in "Tár". Die Schauspielerin, die bereits zweifache Oscar-Preisträgerin ist, hat klassische Musiktechnik von Grund auf studiert. Sie lernte Deutsch. Sie hüllte sich in ein Leben, das nicht ihr eigenes war. All diese harte Arbeit führt zu einer Darbietung, die packt und nachklingt, verführt und zerstört. Eine Naturgewalt!

Bester Nebendarsteller 

SOLLTE gewinnen: Brendan Gleeson ("The Banshees of Inisherin"
Brendan Gleesons Figur in “The Banshees of Inisherin” hat zwar keine großen emotionalen Ausbrüche, aber besticht durch seine subtile Traurigkeit, die sich alleine durch kurze Blicke ausdrückt. 

WIRD gewinnen: Ke Huy Quan ("Everything Everywhere all at Once")
Da die angeblich so hochphilosophische Fantasy-Groteske "Everything Everywhere All At Once" zu den angesagtesten Filmen dieses Oscar-Jahres zählt, hat Ke Huy Quan gute Chancen in dieser Kategorie. Als Film-Ehemann von Hauptdarstellerin Michelle Yeoh überrascht er mit Wandlungsfähigkeit und witzigen Einlagen. Für diese Rolle heimste er bereits mehr als 50 Preise ein!

Beste Nebendarstellerin 

SOLLTE gewinnen: Angela Bassett ("Black Panther. Wakanda Forever")
Zweifellos war Bassetts Leistung eines der stärksten Elemente in der Fortsetzung von "Black Panther". Um die Mutter eines gefallenen Superhelden zu spielen–  was ihre eigene Beziehung zu dem verstorbenen Star Chadwick Boseman widerspiegelt –, musste Bassett ein Gefühl von Königlichkeit mit unvergleichlichem Herzschmerz verbinden. Ihre zwei herausragenden Szenen – eine, in der sie sich an das Publikum ebenso wie an die Filmfiguren wendet und allen die Erlaubnis gibt, zu trauern – sollten sie an die Spitze der Liste der Academy bringen. Auch wenn die Oscars damit zum ersten Mal einen Marvel-Film mit einem Oscar in einer hochrangigen Kategorie auszeichnen müssen.

WIRD gewinnen: Jamie Lee Curtis ("Everything Everywhere all at Once") 
Es könnte knapp werden: Bassett oder Curtis? Wahrscheinlich wird aber Curtis als Siegerin in dieser Kategorie hervorgehen – wohl auch, weil die Filmikone bis dato noch nie einen Oscar gewonnen hat und die Academy mit dieser Ehrung den Legenden-Status von Curtis wohl auch untermauern möchte. 

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