"Nine Perfect Strangers": 10 Unterschiede zwischen Serie und Buch

"Nine Perfect Strangers": 10 Unterschiede zwischen Serie und Buch
Die Serie "Nine Perfect Strangers" hat teilweise gar nichts mit der Buchvorlage zu tun.

Die Hulu-Serie "Nine Perfect Strangers" basiert zwar auf dem gleichnamigen Buch von Liane Moriarty, hielt sich bei vielen wichtigen Handlungssträngen jedoch überhaupt nicht an die Vorlage. 

Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler zu "Nine Perfect Strangers". Alle acht Folgen davon sind auf Amazon Prime Video abrufbar.

Nicole Kidman überzeugt in der Serie "Nine Perfect Strangers" als schräge, teils wirre Retreat-Leiterin Masha, die gerne die Grenzen ihrer Schützlinge überschreitet und ihnen mittels unkonventioneller Methoden den Weg zur Selbstfindung ebnen möchte. In den acht Folgen passiert schlussendlich nichts, außer ein Retreat mit Höhen und Tiefen der TeilnehmerInnen. 

Doch bis dahin erahnt das Publikum immer wieder einen tragischen Höhepunkt, der das idyllische Retreat-Leben ins schwanken bringen könnte – denn die Emotionen der Charaktere kochen stets über und die TeilnehmerInnen des Retreats wirken jeweils gruselig oder als hätten sie etwas zu verbergen. Und dennoch wartet man vergebens auf Drama. In der Buchvorlage war die aufgebaute Spannung hingegen nicht umsonst. 

Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen dem Buch und der Serie.

1. Anderes Land, anderes Retreat

Der Ort des Retreats,Tranquillum House, befindet sich im Buch in Australien, in der Serie jedoch in Kalifornien. Neben dem Ortswechsel wurde auch das Therapie-Programm abgewandelt: Während im Buch die ersten fünf Tage geschwiegen werden soll, wurde diese Regel in der Serie – vermutlich aufgrund des naheliegenden Grundes, dass es ansonsten eine stumme Serie gewesen wäre – nicht als Therapieform umgesetzt.

2. Mashas Vergangenheit

Masha erlebte sowohl im Buch, als auch in der Serie eine Nahtoderfahrung, die ihr die Augen öffnete und sie zum Wellness-Guru für andere werden ließ. Welche Nahtoderfahrung das war, unterscheidet sich jedoch gravierend: Im Buch hatte sie einen Krampfanfall, in der Serie wurde sie in einer Parkgarage von einem/einer Fremden angeschossen. 

Im Buch hilft ihr Sanitäter Yao, sich danach wieder zu erholen. Dabei verliebt er sich in Masha, doch deren Liebesgeschichte findet im Buch keinen Platz. In der Serie hingegen führt ein Liebesdreieck zwischen Yao (Manny Jacinto), Masha und Delilah (Tiffany Boone) zu Spannungen, die im Finale zum großen Showdown mit der Polizei führen.

3. Tag der Erde

Der Tag der Erde bietet in der dritten Folge von "Nine Perfect Strangers" erstmals hitzige Diskussionen in der Retreat-Gruppe, als die TeilnehmerInnen merken, dass sie unter Drogen gesetzt wurden. Als sie tagsüber high waren, töteten die männlichen Teilnehmer auf brutale Weise eine Ziege, um sie als Abendessen zu servieren – nicht wissend, dass diese Ziege Mashas Haustier war und sie zutiefst bestürzt darüber sein würde. Dieser Tag existiert in der Buchvorlage nicht. 

4. Lars und Carmel

Lars wird im Buch als Wellness-Junkie beschrieben, der vor Streitereien mit seinem Partner Ray fliehen möchte. In der Serie stellt sich zudem heraus, dass Lars (Luke Evans) eigentlich Journalist ist und die illegalen Methoden von Masha veröffentlichen möchte.

Lars fällt in der Serie zudem immer öfter aufgrund der Spannungen zwischen ihm und Teilnehmerin Carmel (Regina Hall) auf, die sogar zu körperlichen Auseinandersetzungen führen. Diesen Handlungsstrang gibt es nur in der Verfilmung.

5. Stalking

Masha erhält in der Serie ständig Textnachrichten, die ihr mit dem Tod drohen. Paradoxerweise fühlt sie sich außerdem immer wieder beobachtet – während sie die TeilnehmerInnen zu jeder Tages- und Nachtzeit beobachten kann. Das Stalking wurde von der Serie als neues Element der Dramaturgie hinzugefügt.

6. Ben und Jessica

Ben (Melvin Gregg) und Jessica (Samara Weaving) sind neureich und wunderschön, was sie nicht davor schützt, vor dem Retreat vor dem Scherbenhaufen ihrer Ehe zu stehen. Ist der Grund in der Serie die Influencerinnen-Karriere von Jessica, ist es im Buch ihr Schönheitswahn, der Ben an seiner Frau zweifeln lässt.

7. Harte Drogen

Heather ahnt als Erste in der Gruppe, dass Masha sie unwissentlich unter Drogen gesetzt hat. Im Buch werden für dieses Microdosing Drogen unterschiedlichster Art genannt, unter anderem LSD und Magic Mushrooms. In der Serie werden nur Pilze genannt und eine extra Therapie-Session mit LSD wird nur für Heather (Asher Keddie), Heathers Mann Napoleon (Michael Shannon) und deren Tochter Zoe (Grace van Patten) angesetzt.

8. Showdown mit Carmel

Teilnehmerin Carmel ist eine geschiedene Mutter, die von ihrem Ehemann für eine andere Frau verlassen wurde. In der Serie erklärt Masha Carmel, dass sie mit ihrem Ex-Mann vor vielen Jahren geschlafen hätte. Daraufhin stellt sich heraus, dass Carmel davon bereits wusste und damals Masha in der Parkgarage angegriffen – und eben fast getötet – hatte.

Da im Buch Mashas Nahtoderfahrung eine andere war, wurde diese Geschichte in der Serie völlig neu hinzugefügt.

9. Mashas Kind

Masha leidet selbst genau wie ihre Retreat-TeilnehmerInnen unter einem Trauma: Sie verlor ihr Kind. Im Buch ist von einem knapp einjährigen Sohn die Rede, der sich selbst unabsichtlich mit einem Band erdrosselt hatte, während Masha mit Arbeit zu beschäftigt war, um auf seine Schreie zu reagieren. 

In der Serie verlor Masha ihre siebenjährige Tochter, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam und ihr wieder bei ihrem LSD-Trip erscheint.

10. Das große Finale

Das Finale im Buch ist viel dramatischer als in der Serie: Im Buch werden alle Gäste in einen Raum eingesperrt, in dem sie glauben, wegen eines Feuers zu ersticken. Schnell finden sie jedoch heraus, dass es sich dabei um eine Simulation handelt. Sie entschließen sich dazu, aus dem Retreat entfliehen zu wollen. Dabei sehen sie Masha, die während eines Drogen-Trips Yao sediert hat, weil er ihr vorwarf, die Gäste in Gefahr zu bringen. Bei der Flucht kommt es zu einem Streit zwischen Masha und Heather – bis Francis (Melissa McCarthy) die Retreat-Leiterin mit einem Leuchter niederschlägt.

So viel Action gibt es in der Serie nicht: Yao erklärt den Gästen im eingesperrten Raum, dass es sich um eine Simulation handelt, um eine Nahtoderfahrung bei ihnen hervorzurufen, und Masha wird währenddessen von der Polizei verhaftet. Da in den Vernehmungen jedoch alle TeilnehmerInnen von dem Retreat schwärmen, ist Masha in der letzten Szene wieder ein freier Mensch.

Die erste Staffel von "Nine Perfect Strangers" ist auf Amazon Prime Video verfügbar. Hier geht's direkt zur Serie.

Hier geht's außerdem direkt zum Buch "Neun Fremde" von Liane Moriarty. 

 

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