Netflix-Serie "Mindhunter" findet laut David Fincher keine Fortsetzung
Starregisseur David Fincher ("Seven", "Zodiac", "Fight Club") macht ganz bestimmt keine halben Sachen, sondern bei ihm muss alles 100% stimmig sein. Das kostet natürlich auch eine Menge Energie und Geld.
Für Netflix hat er 2017 und 2019 bisher zwei Staffeln der unheimlich-guten Krimi-Serie "Mindhunter" produziert. Dort tauchen die zwei Hauptdarsteller Jonathan Groff und Holt McCallany als FBI-Agenten in die dunkle Psyche von Serienkillern, mit denen sie in Gefängnissen lange Interviews führen. Dadurch schaffen sie in den 1970er Jahren einen neuen Berufszweig - die Profiler. Unterstützung erhalten sie durch Anna Torv als Psychologin.
Nun hat Fincher in einem Interview mit Vulture klargemacht, wie aufwändig die Arbeit an "Mindhunter" für ihn als Produzent, Autor und Regisseur tatsächlich gewesen ist. Der Dreh für die beiden Staffeln hat ihn und sein Team drei Jahre lang für mindestens sechs Monate nach Pittsburg geführt. Außerdem war er mit den Drehbüchern der 2. Staffel nicht zufrieden und musste den Schreibprozss noch einmal von vorne beginnen. Es sei eine 90-Stunden-Woche für ihn gewesen und er wisse nicht, ob er diese Belastung noch einmal für eine 3. Staffel auf sich nehmen könne. Außerdem sei die Serie im Verhältnis zu den Zuschauern eine reichlich kostspielige Produktion gewesen.
Fans, die regelmäßig Wunschlisten von jenen Serienkillern aufgestellt habe, die sie in zukünftigen Folgen sehen wollten, werden enttäuscht sein. Immerhin ist eine der wichtigsten Figuren bereits vorgekommen: Charles Manson wurde in Episode 5 der 2. Staffel von Damon Herriman verkörpert (der im selben Jahr Manson ebenfalls in Tarantinos "Once Upon a Time In Hollywood" gespielt hat).
Vorerst hat Fincher jedenfalls mit "Mank" einen Langfilm für Netflix abgeschlossen.
Der Streaming-Anbieter hat übrigens eine 3. Staffel von "Mindhunter" nicht definitiv ausgeschlossen - vielleicht in fünf Jahren, heißt es bei einer Verlautbarung.