Netflix kündigt 19 Filme und Serien aus dem DACH-Raum an

Netflix kündigt 19 Filme und Serien aus dem DACH-Raum an
Sissi, Rache-Thriller und Barbaren: Netflix hat 19 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angekündigt.

Netflix hat am Dienstag einen Ausblick auf Neuerscheinungen aus dem deutschsprachigen Raum gegeben. Unter den 19 Produktionen finden sich etwa die in Zusammenarbeit mit dem ORF realisierte sechsteilige Thriller-Serie "Totenfrau", eine zweite Staffel der historischen Action-Serie "Barbaren" mit Stefan Ruzowitzky als Showrunner oder auch die moderne Historienserie "The Empress" über Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph.

Die Produktionen sind Teil einer Netflix-Offensive in lokale Inhalte, die eine Verdoppelung der Investitionen auf 500 Mio. Euro zwischen 2021 und 2023 anpeilt. Katja Hofem, Vice President Local Language Series im DACH-Team von Netflix, betonte, dass Beziehungen zu den Kreativen der Branche intensiviert und neue Talente entdeckt werden sollen.

Stefan Ruzowitzky muss nicht erst entdeckt werden. Der österreichische Regisseur ("Die Fälscher") ist als Showrunner für die zweite Staffel der historischen Action-Serie "Barbaren" tätig, die im Herbst erscheinen soll. Die Fortsetzung begleitet erneut Thusnelda, Arminius und Folkwin auf ihren Abenteuern. Dabei sei auch für Wendungen und neue Charaktere gesorgt, versprach Netflix.

Nach der Mysteryserie "Freud" arbeitet Netflix erneut mit dem ORF zusammen. Diesmal für eine sechsteilige Thriller-Serie namens "Totenfrau" nach der gleichnamigen Bestsellerreihe des österreichischen Autors Bernhard Aichner. Darin spielt Anna Maria Mühe die Protagonistin Blum, die in einem Tiroler Setting Rachegelüste hegt. Weitere Darsteller sind etwa Simon Schwarz oder Gregor Bloéb. Die Serie soll Ende 2022 abrufbar sein.

Für die "moderne Historienserie" "The Empress" (Arbeitstitel) wurden die Dreharbeiten unlängst beendet. Zu sehen ist sie Ende des Jahres. In sechs Episoden wird den ersten Monaten von Elisabeth am Hofe in Wien nachgespürt. Die Kaiserin wird von Devrim Lingnau verkörpert, Philip Froissant spielt Kaiser Franz Joseph.

Als Film erscheint "Buba" (Arbeitstitel). Darin kehrt Bjarne Mädel unter der Regie von Arne Feldhusen als Kleinkrimineller aus der ersten Staffel "How to Sell Drugs Online (Fast)" zurück. Mit dabei sind etwa die österreichischen Schauspieler Georg Friedrich und Michael Ostrowski. Österreichbezug weist auch der Dokumentar-Thriller "Wirecard" (Arbeitstitel) auf, sind doch in den mutmaßlichen Betrugsskandal involvierte Personen wie der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun und Ex-Vertriebschef Jan Marsalek hierzulande geboren. In der Dokumentation gewährt der "Financial Times"-Journalist Dan McCrum Einblicke in seine sechsjährigen Recherchen zum deutschen Fintech-Unternehmen.

Auch eine Neuverfilmung des Kriegsfilm-Klassikers "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque ist in Arbeit. In der Hauptrolle ist der Burgtheater-Schauspieler Felix Kammerer zu sehen, Regie führt Edward Berger. Der Film soll noch 2022 erscheinen. Neuen Stoff gibt es auch von den Machern der deutschen Erfolgsserien "Dark" sowie "How to Sell Drugs Online (Fast)". Jantje Friese und Baran bo Odar zeichnen für die Mystery-Thrillerserie "1899" verantwortlich. Europäische Auswanderer treffen darin auf ihrem Weg nach Amerika auf ein rätselhaftes anderes Schiff.

Der deutsche Regisseur Peter Thorwarth arbeitet nach dem erfolgreichen Horror-Actionthriller "Blood Red Sky" über Terroristen und eine Vampirin im Flugzeug für Netflix jetzt an einem Weltkriegsdrama namens "Blood and Gold". Es handele sich um eine Art "Spaghetti-Western", allerdings spiele es in Deutschland und am Ende des Zweiten Weltkriegs, erzählte er bei einer Online-Pressekonferenz. Der Film soll im ersten Halbjahr gedreht werden und 2023 erscheinen.

Im Nonfiction-Bereich wartet Netflix in nächster Zeit etwa mit den True-Crime-Formaten "Gladbeck" (Arbeitstitel), "Soering" (Arbeitstitel) oder der Makeover-Show "Queer Eye Germany" auf. Letzteres stellt einen Ableger des US-Reality-Erfolgformats "Queer Eye" dar, in dem fünf queere Experten Personen etwa zu Mode oder Lifestyle beraten.