Mann mit 1000 Kindern: So reagiert der Samenspender auf die Doku

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Niederländer Jonathan Meijer, um den es in dieser dreiteiligen Doku geht, stellt in einem Video nun seine Sicht der Dinge dar.

In der Netflix-Doku "Der Mann mit 1000 Kindern" erfährt eine ganze Reihe von Familien, dass der charismatische Mann, dem sie als Samenspender vertraut hatten, weltweit Hunderte – wohl gar an die tausend – weitere Kinder gezeugt hat. Hier ist zunächst der Trailer dazu:

Eltern fühlen sich vom Samenspender Meijer betrogen

Erzählt wird die spannende Geschichte des Niederländers Jonathan Meijer, dem man vorwirft, auf der ganzen Welt und im großen Stil hoffnungsvolle Frauen dazu überredet zu haben, durch seine Samenspende schwanger zu werden. In drei Teilen untersucht diese Serie die zwielichtige Welt der Kinderwunschbranche und deckt auf, wie ein Mangel an globalen Verordnungen dazu führt, dass einige internationale Kinderwunschkliniken weiterhin anonyme Samenspenden zulassen.

Anhand exklusiver Gespräche mit einer Gruppe engagierter betroffener Eltern wird hier die wendungsreiche Geschichte des YouTubers beleuchtet, der Eltern aus aller Welt betrog, und wie diese nun auf eine Gesetzesänderung drängen, um ihn davon abzuhalten, weiter Kinder in die Welt zu setzen. Doch wer ist dieser niederländische YouTuber Jonathan Meijer eigentlich? Er selber hat auf die Netflix-Doku mit einem längeren Video reagiert und stellt einige Dinge aus seiner Sicht richtig:

Jonathan Meijer reagiert auf die Doku

Vor allem legt Meijer darauf Wert, dass sein Sperma niemals mit dem von anderen Spendern vermischt wurde. Außerdem widerspricht er der Behauptung, dass er anonym gespendet und sogar Profile gefälscht habe. In der Netflix-Doku wollte Meijer nicht vor die Kamera treten und wirft den Machern vor, dass man ihn in die Irre geführt habe: Man sei mit der Info an ihn herangetreten, es werde ein allgemeiner Dokumentarfilm über Samenspender realisiert, doch dann habe er entdeckt, dass sich alles nur um ihn drehe. Er fühlt sich ungerecht dargestellt und meint, dass er nie im Mittelpunkt stehen wollte; es sei ihm nur um das Wohl seiner Spenderkinder gegangen. Er versucht sogar, den Kontakt zu ihnen aufrecht zu erhalten und sei jederzeit telefonisch für sie erreichbar.

Er bestreitet auch, Vater von tausend Kindern zu sein, sondern grenzt die Zahl auf – ebenfalls nicht unbeträchtliche - 550 ein. Auf diese Zahl kam man auch bei einem Gerichtsverfahren in diesem April: Das Urteil lautete, dass Meijer nicht mehr als Spender weitermachen darf. Sollte er dagegen verstoßen, drohen ihm bis zu 100.000 Euro Strafe pro Kind. 

Wo ist "Der Mann mit 1000 Kindern" zu streamen?

Die dreitilige Doku "Der Mann mit 1000 Kindern" ist auf Netflix verfügbar.