"Märzengrund"-Trailer-Premiere: Ein Leben in Berg-Einsamkeit

maerzengrund-1.jpg
Adrian Goiginger verfilmte ein Theaterstück von Felix Mitterer, in dem sich ein junger Mann gegen die Welt auflehnt.

"Märzengrund", der neue Film von Adrian Goiginger ("Die beste aller Welten"), ist die berührende und zugleich packende Geschichte eines Menschen, der sich radikal gegen eine Welt auflehnt, in der das Geld regiert und wo nur der etwas zu zählen scheint, der reich an Besitztümern ist.

Der junge Elias entscheidet sich Ende der 1960er Jahre gegen die Maxime einer profitorientierten Gesellschaft und für ein radikales Leben im Einklang mit der Natur.

Wir präsentieren euch hier exklusiv den ersten Trailer dazu:

Junger Mann als moderner Eremit

Die Erwartungen an Elias (Jakob Mader) sind hoch. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Schüler, sondern auch der Sohn der reichsten Großbauernfamilie (Gerti Drassl und Harald Windisch) im Zillertal. Bald schon soll er den Hof übernehmen. Doch je verzweifelter der 18-jährige versucht, die für ihn vorgesehene Rolle zu erfüllen, desto stärker spürt er, dass er in Wahrheit ein ganz anderes Leben führen will.

Elias schlittert in eine Depression, die ihn mehrere Wochen ans Bett fesselt. Als er langsam wieder zu Kräften kommt, schickt ihn sein Vater auf Auszeit in den Märzengrund – einem Almgebiet, um das sich Elias einen Sommer lang kümmern soll. Doch als seine Familie nach einem halben Jahr kommt, um ihn abzuholen, lehnt Elias dies ab.

Er zieht weiter hinauf in die Berge, über die Baumgrenze, wo ihn Wildnis und Einsamkeit erwarten. Elias entwickelt eine nahezu paradiesische Beziehung zur Natur und zu den Tieren. Nach vierzig Jahren zwingt ihn eine schwere Krankheit zurück in die Zivilisation.

Nach einem Theaterstück von Felix Mitterer und inspiriert von wahren Begebenheiten widmet sich "Märzengrund" den brennenden Fragen unserer Generation, insbesondere der heutigen Jugend: In welcher Welt wollen wir leben? Nach welchen Werten wollen wir uns ausrichten? In welchem Verhältnis stehen individuelle Freiheit und gesellschaftliche Anpassung?

maerzengrund-2.jpg

Goiginger über den "Wunsch nach Freiheit"

Regisseur Adrian Goiginger erzählt in einem Presse-Statement, was ihn zu diesem Projekt bewogen hat: "Die wahre Geschichte von Elias, sein Streben nach Glück und sein von der Gesellschaft losgelöstes Leben haben mich zutiefst berührt. Ich habe eine tiefere, innere Verbundenheit zu diesem Elias gespürt und mich selbst in ihm gesehen. In diesem Moment war mir klar, dass ich diesen Film unbedingt machen muss."

Obwohl die Handlung in den späten 60er Jahren beginnt und im Jahr 2008 endet, sei der Film höchst aktuell und treffe den Zeitgeist genau, so Goiginger. "Klima, Umwelt und unser Umgang mit der Natur sind brandaktuelle Themen, sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft. Immer mehr junge Menschen sehnen sich nach einem ländlichen Leben und buchen Kurzurlaube auf Bauernhöfen, um dort für ein paar Tage zu arbeiten. Durch die Corona-Pandemie wurde dieser Wunsch nach Freiheit noch verstärkt."

"Märzengrund" wird auf der Diagonale seine Uraufführung feiern und startet am 19. August in den österreichischen Kinos.