"Knock at the Cabin": Diese 5 Fragen sind offen geblieben
Ein neuer Film von M. Night Shyamalan gibt den ZuschauerInnen in der Regel viele Rätsel auf und auch der soeben in den Kinos gestartete Mystery-Thriller "Knock At The Cabin" macht da keine Ausnahme. Immerhin geht es dort auch um so bedeutende Themen wie das Ende der Welt und ein freiwilliges Menschenopfer, um die drohende Apokalypse abzuwenden.
Das Paar Andrew (Ben Aldridge) und Eric (Jonathan Groff), sowie deren Adoptivtochter Wen (Kristen Cui) werden vor eine schwere Entscheidung gestellt. Aber steht wirklich das Schicksal der gesamten Menschheit auf dem Spiel? Denn eigentlich könnten die von Dave Bautista, Rupert Grint, Nikki Amuka-Bird und Abby Quinn gespielten Personen auch an ausgebackenen Psychosen leiden und keineswegs die vier apokalyptischen Reiter darstellen.
Das ist eine naheliegende Frage, die der Film dann allerdings selbst beantwortet. Wir greifen nun hingegen 5 andere Fragen heraus, die am Ende offen bleiben.
Spoiler-Warnung: Falls ihr den Film noch nicht gesehen habt, lest ihr ab sofort auf eigene Gefahr weiter, da immer wieder wichtige Handlungsdetails zur Sprache kommen.
Warum ist eine Phase der Apokalypse bereits vor Beginn der Filmhandlung gestartet?
Der skeptische Andrew findet durch die Nachrichtenbilder im Fernsehen heraus, dass sich das verheerende Erdbeben bereits vier Stunden zuvor ereignet hat und dadurch die Behauptung der vier ungebetenen BesucherInnen Lügen straft. Angeblich sollen sich die Phasen der Apokalypse ja zeitgleich zu den Ereignissen in der Waldhütte abspielen.
Diese Unstimmigkeit ist zweifellos ein Trick des Drehbuchs, um den Zweifel an den Worten der Vier zu nähren. Immerhin können sie sich darauf herausreden, dass ihnen ihre Visionen auch schon diese Naturkatastrophe gezeigt haben.
Warum hat Redmond einen falschen Namen verwendet?
Andrew erkennt in der von Rupert Grint gespielten Figur Redmond jenen Mann, der ihn vor einigen Jahren bei einem durch Homophobie motivierten Angriff schwer verletzt hat – dessen Name lautete allerdings O'Bannon. Sind die beiden tatsächlich miteinander identisch?
Auch hier dient diese Frage dazu, Unsicherheit bei den ZuschauerInnen zu stiften. Wir können nur über Redmonds Motive spekulieren: Wollte er verhindern, dass seine drei HelferInnen über sein früheres Hass-Verbrechen informiert werden oder fühlte er sich selbst als ein anderer, seit ihn die Visionen in einen Verkünder der Apokalypse verwandelten?
Weshalb hat Andrew die Waffe im Auto gelassen?
Ein Wendepunkt in der Story ist erreicht, als Andrew die Flucht zu seinem Wagen gelingt, wo er seine Feuerwaffe eingesperrt hatte. Aber wieso hat ein derart misstrauischer und fast paranoider Zeitgenosse wie Andrew diese Waffe nicht längst in die Hütte mitgenommen, um sich bei einem Einbruch oder einer sonstigen Bedrohung zur Wehr setzen zu können?
In den Rückblenden sehen wir deutlich, dass Andrew trotz etlicher Übungsstunden am Schießstand noch nicht so recht mit seiner Feuerwaffe vertraut ist. Er hat dann auch sichtlich Schwierigkeiten, den kleinen Safe zu öffnen, in dem die Waffe untergebracht ist. Daher lässt sich diese Frage ziemlich eindeutig beantworten: Andrew fühlte sich einfach noch nicht sicher genug im Umgang mit der Pistole.
Warum hat Andrew nicht Leonard erschossen?
Als Andrew seine Waffe in der Hand hält, könnte er Leonard, den letzten Überlebenden der vier Eindringlinge, mühelos mit einer Kugel stoppen, doch er sperrt ihn stattdessen lieber ins Badezimmer ein. Kurz davor hat Andrew seine Waffe bereits in einem Akt der Selbstverteidigung gegen Sabrina abgefeuert. Der Schock, hier einen Menschen getötet zu haben, sitzt ihm noch deutlich in den Knochen und er tut offenbar alles, um eine weiteren Schuss zu vermeiden.
Immerhin tritt Leonard auch als sanfter Riese auf, der immer betont, keine Gewalt anwenden zu wollen. Somit wäre es doppelt schwierig, einen Wehrlosen kaltblütig niederzuschießen.
Was hat Eric im Spiegel gesehen?
In einer wichtigen Szene behauptet Eric, im Spiegel eine geheimnisvolle Figur gesehen zu haben. Dieser Moment setzt ein Umdenken bei ihm in Gange und er beginnt, den Worten der Vier immer mehr Glauben zu schenken.
Eric wird im Gegensatz zu Andrew als optimistischer Charakter dargestellt, der in allen Menschen das Positive sieht. Als er später dann selber Visionen hat, unterscheiden sich diese völlig von den bisherigen Schreckensbildern aus den anderen Visionen. Falls Eric also eine höhere Wesenheit im Spiegel gesehen hat, wurde ihm dadurch vermutlich auch seine finale Entscheidung vorgezeichnet.
"Knock At The Cabin" ist derzeit in unseren Kinos zu sehen. Hier geht's zu den Spielzeiten!